Großer Nackenstachler (Acanthosaura lepidogaster)

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Großer Nackenstachler
Acanthosaura lepidogaster
Großer Nackenstachler (Acanthosaura lepidogaster)
Name Großer Nackenstachler
Name Lat. Acanthosaura lepidogaster
Synonym Bunter Nackenstachler
Familie Agamen
Familie lat. Agamidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südostasien
Habitat Bergregenwald
Tiergröße 28 cm
Ernährung Lebende Insekten
Temperatur 20-25 °C
Sonnenplatz 28 °C
Luftfeuchtigkeit 80-90 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 100 x 60 x 80 cm
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Der tagaktive Große Nackenstachler lebt weit verbreitet in den tropischen Regen- und Bergwäldern Hinterindiens und auf der Insel Hainan (Südchina) auf Büschen und Bäumen, aber auch häufig am Boden, in der Nähe von Fließgewässern.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 3KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 100 x B 60 x H 80 cm für 1-2 Tiere, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Regenwaldterrarium mit kräftigen, senkrechten und waagrechten Kletterästen, strukturierten Rück- und Seitenwänden (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch sowie viele Pflanzen (Ficus, Farne, Moose, Epiphyten etc.). Dazu einen großen Wasserteil (ca. 5 cm tief) mit sauberem (bewegtem) Wasser zum Trinken und Baden. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden. Ideal ist eine Regen- oder Nebelanlage.

Temp. Tag: 20-25 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Temp. lokal: bis 28 °C Luftfeuchte: 80-90 %

Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.

Ernährung

Sie sind nicht sehr wählerisch und fressen Grillen, Heimchen, kleine Heuschrecken, Zophobas- und Mehlkäferlarven, aber auch Spinnen, Schaben, Nacktschnecken, Regenwürmer und kleine Fische. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für Insektenfresser angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser wird nur als Fließ- oder Tropfwasser angenommen (kein stehendes Wasser).

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.

Das Weibchen vergräbt seine Eier (6-12 Stück) im Bodengrund, der dementsprechend aus einem grabfähigen Substrat bestehen muss. Die Inkubationszeit beträgt ca. 200 Tage bei einer Temperatur von 25 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann 8-10 Jahre betragen.

Wichtige Information

Adulte Tiere verhalten sich territorial und es kann untereinander zu Unverträglichkeiten kommen.

Sie benötigen unbedingt bewegtes Wasser (Filter, Luftpumpe mit Ausströmerstein, etc.), sonst wird es nicht als Wasser erkannt.

Neben Sonnenplätzen sind auch schattige, kühlere Plätze notwendig.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate, je nach Herkunft der Tiere, die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata 

Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF