Amerikanischer Gelbkopfgecko (Gonatodes albogularis fuscus)

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Amerikanischer Gelbkopfgecko
Gonatodes albogularis fuscus
Amerikanischer Gelbkopfgecko (Gonatodes albogularis fuscus)
Name Amerikanischer Gelbkopfgecko
Name Lat. Gonatodes albogularis fuscus
Familie Kugelfingergeckos
Familie lat. Sphaerodactylidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südamerika
Habitat Wälder
Tiergröße 10 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 24-30 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 40 x 40 x 60 cm
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktiven, baum-und bodenlebenden Amerikanischen Gelbkopfgeckos sind von Zentralamerika über weite Teile der Karibik bis Venzuela und Kolumbien weit verbreitet. Sie leben auf Bäumen und Felsen, die als Kulturfolger auch häufig in Siedlungen anzutreffen sind.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 40 x 40 x 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Urwaldterrarium mit z.T. senkrechten Kletterästen, Wurzeln und Steinaufbauten sowie Pflanzen, wie Ficus, Bromelien, Scindapsus etc. (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch und ein kleines Wasserbecken. Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 24-30 °C Temp. Nacht: 20-23 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen keine hohe Lichtintensität, aber tägliche UV-Bestrahlung und Sonnenplätze mit Strahlungswärme.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Stubenfliegen, Drosophila, Wiesenplankton, kleinen Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Springschwänze, Asseln, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen sind an ihren gelborangen Köpfen zu erkennen und sie haben eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche. Das Weibchen legt alle 3-4 Wochen ein Ei an einer geschützten Stelle versteckt ab. Die Inkubationszeit ist stark temperaturabhängig und beträgt 60-90 Tage bei 25-28 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten, wie Drosophila, Springschwänze oder Mikroheimchen.

Wichtige Information

Sie dürfen nicht an ihrem Schwanz, der leicht abbricht festgehalten werden. Es bildet sich meist kein vollständiges Regenerat nach. An ihren Fingern und Zehen haben sie keine Haftlamellen.

Adulte Männchen, aber auch Weibchen verhalten sich territorial und sind untereinander unverträglich. Empfehlenswert ist eine Paarhaltung.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF