Prärie-Strumpfbandnatter (Thamnophis radix)

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Prärie-Strumpfbandnatter
Thamnophis radix
Prärie-Strumpfbandnatter (Thamnophis radix)
Name Prärie-Strumpfbandnatter
Name Lat. Thamnophis radix
Familie Nattern
Familie lat. Colubridae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung S-Kanada, USA
Habitat Feuchtgebiete
Tiergröße ♂ 70, ♀ 120 cm
Ernährung Amphibien, Fische, Tauwürmer
Temperatur 20-25 °C
Sonnenplatz 30-35 °C
Luftfeuchtigkeit 50-60 %
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 120 x 70 x 60 cm
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die vorwiegend tagaktiven Prärie-Strumpfbandnattern sind im Südwesten von Kanada und in großen Teilen der westlichen und zentralen USA weit verbreitet. Sie bewohnen Ränder und Uferzonen langsam fließender oder stehender Gewässer.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 1,25KL x 0,75KL x 0,5KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 120 x B 70 x H 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln, Kletterästen, Korkröhren und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch mit Torf und Laub, sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trink- und Bademöglichkeit. Ein Teil des Bodengrundes ist immer leicht feucht zu halten (keine Staunässe). Mehrmals wöchentlich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.

Temp. Tag: 20-25 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 50-60 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern.

Ernährung

Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus lebenden Fischen, Echsen, Amphibien, Regen- bzw. Tauwürmern sowie Mäusen. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt oft die Umstellung auf tote Futtertiere (handelsübliches Frostfutter). Jungtieren sollte alle 3-5 Tage, adulten Tieren alle 7-14 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Es ist besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung.

Die Schwanzform oder eine Verdickung im Bereich der Hemipenistaschen sind keine eindeutigen Geschlechtsmerkmale. Strumpfbandnattern sind lebendgebärend (ovovivipar). Die Tragzeit beträgt 4-6 Monate. Die Jungtiere sind bei der Geburt voll entwickelt und müssen nur die sie umgebende Eihülle durchstoßen. Wurfgrößen von 30-50 Tieren sind die Regel.

Wichtige Information

Sie kommen in verschiedenen Farbvarianten vor. Sie benötigen durch Strahler erwärmte trockene Sonnenplätze. Auf ein ausbruchsicheres Terrarium ist besonders zu achten, da sie ihren Körper durch die kleinsten Spalten zwängen können. Bei Bedrohung können sie stark riechenden Kot abgeben.

Für die Ruhephase wird für 2-5 Monate die Beleuchtungsdauer um 4-6 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 10-15 °C, je nach Herkunft, abgesenkt.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken und Schutzhandschuhe bereithalten.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten -  Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF