Apothekerskink (Scincus scincus)

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Apothekerskink
Scincus scincus
Apothekerskink (Scincus scincus)
Name Apothekerskink
Name Lat. Scincus scincus
Synonym Sandfisch
Familie Skinke
Familie lat. Scincidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Afrika, Asien
Habitat Trockensavanne, Wüste
Tiergröße 20 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 23-28 °C
Sonnenplatz 45 °C
Luftfeuchtigkeit 50-60 %
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 80 x 50 x 50 cm
Lebenserwartung 10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tag- bis dämmerungsaktiven Apothekerskinke sind von Nordwestafrika über die Arabische Halbinsel bis in den Iran weit verbreitet. Sie leben in den Wüsten und Halbwüsten sowie in trockenen Savannen und Kulturlandschaften auf Sand, in dem sie sich oft vergraben.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 4KRL x 3KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 80 x B 50 x H 50 cm für 1-2 Tiere, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Trockenterrarium mit flachen Steinaufbauten, Verstecken und strukturierten Rück- und Seitenwänden (z.B. Korkverkleidung) sowie eine kleine Wasserschale und einen 20 cm tiefen Bodengrund zum Graben. Dafür eignet sich feiner Sand oder Vogelgrit, bedeckt mit etwas trockenem Laub, Rindenstücken und Geröll sowie eine Bepflanzung zur Dekoration (Succulenten, Ziergräser, Kakteen etc.). Morgens und abends sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 23-28 °C Temp. Nacht: 17-20 °C Temp. lokal: bis 45 °C Luftfeuchte: 50-60 %

Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Käfer, Spinnen, Zophobas etc. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilen, eventuell mit der Pinzette zur Gewöhnung angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind etwas größer. Eine sichere Geschlechtsbestimmung ist nur durch Testosteronbestimmung oder Endoskopie möglich.

Sie sind eierlegend (ovipar) und ein Gelege besteht aus 3-8 Eier. Die Inkubationszeit beträgt 55-60 Tage bei einer Temperatur bei 26-28 °C. Es wurden aber auch lebendgebärende Weibchen beobachtet. Als Erstfutter eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen, Blattläuse, Mikroheimchen etc.

Die Lebenserwartung kann 10 Jahre betragen.

Wichtige Information

Sie können in einer Gruppe gepflegt werden und verhalten sich nur während der Paarungszeit territorial. Gegenüber anderen Arten sind sie oft aggressiv.

Mit ihren sehr glatten Schuppen, einer keilförmigen Schnauze zum Wühlen und den mit Schuppen verdeckten Ohröffnungen sind sie vollkommen an das Leben im Sand angepasst. Bei großer Hitze und Gefahr vergraben sie sich im Sand, aber auch auf der Jagd lauern sie so auf ihre Beute.

Sie benötigen ihrem Licht- und Wärmebedürfnis entsprechend Sonnenplätze, wie z.B. durch einen Spot bestrahlte Stellen. Eine Winterruhe von ca. 2 Monaten, bei einer Temperatur von 15-18 °C und einer Beleuchtungsdauer von ca. 8 Stunden ist empfehlenswert. Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser als Nahrung aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata 

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF