Asiatischer Halbzeher (Hemidactylus frenatus)
Asiatischer Halbzeher Hemidactylus frenatus | |
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Name | Asiatischer Halbzeher |
Name Lat. | Hemidactylus frenatus |
Synonym | Asiatischer Hausgecko |
Familie | Geckos |
Familie lat. | Gekkonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Wälder |
Tiergröße | 12 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 25-28 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | Nachtaktiv, ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 50 x 50 x 80 cm |
Lebenserwartung | 6-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die nachtaktiven Asiatischen Halbzeher stammen aus Süd- und Südostasien und wurden nach Afrika, Australien, Mexiko und in die pazifische Inselwelt verschleppt. Sie sind Kulturfolger, die auf Bäumen, Felsen und Mauern leben.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 50 x 50 x 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit Kletterästen und Steinaufbauten mit Spalten sowie einigen Pflanzen, wie Ficus, Scindapsus etc. (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch und ein Wasserbecken (Wasserfall). Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 20-23 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Tausendfüßern, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Adulte Männchen sind meist größer und kräftiger gebaut als Weibchen und an ihren Präanalporen (porenartige Öffnungen vor dem Analspalt) zu erkennen.
Das Weibchen legt mehrmals pro Jahr seine hartschaligen Eier (1-3 Stück) in die Dekoration. Bei einer Temperatur von 28 °C beträgt die Inkubationszeit 40-50 Tage. Brutpflege wird nicht betrieben. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Die Lebenserwartung kann 6-8 Jahre betragen.
Wichtige Information
Ihre Zehen haben Krallen und eine Doppelreihe Haftlamellen.
Sonnenplätze mit Strahlungswärme werden gerne angenommen.
Adulte Männchen, aber auch Weibchen sind territorial und untereinander unverträglich. Eine Paarhaltung ist aber unproblematisch.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF