Grüner Leguan (Iguana iguana)
Grüner Leguan Iguana iguana | |
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Name | Grüner Leguan |
Name Lat. | Iguana iguana |
Familie | Leguane |
Familie lat. | Iguanidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Zentral- u. Südamerika |
Habitat | Tropenwälder |
Tiergröße | 120-150 cm |
Ernährung | Vegetabilien, Obst |
Temperatur | 25-30 °C |
Sonnenplatz | 35-40 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % / 85-95 % |
Verhalten | Arboreal, ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 250 x 150 x 200 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die tagaktiven Grünen Leguane sind in den feucht-warmen Tiefländern von Mexiko über Zentralamerika bis Brasilien weit verbreitet. Meist leben sie in losen Gruppen in Baumkronen über Gewässern. Als Kulturfolger sind sie auch in Siedlungen anzutreffen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 5KRL x 3KRL x 4KRL oder 4KRL x 3KRL x 5KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 250 x B 150 x H 200 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein geräumiges, mit kräftigen, fest montierten Kletterästen und waagrechten Ruheplätzen strukturiertes Terrarium mit einem Bodengrund aus Laub-Erde-Torf-Gemisch, der immer etwas feucht gehalten werden muss. Künstliche oder widerstandsfähige Pflanzen (z.B. Dracaena, Bromelien, Ficus) dienen der Dekoration. Unbedingt erforderlich ist ein beheiztes (ca. 25 °C), leicht zu reinigendes Wasserbecken zum Baden, mit einer Wassertiefe von 30-40 cm. Nachts sollte die Luftfeuchtfeuchtigkeit auf 85-95 % erhöht werden. Empfehlenswert ist eine Nebel- bzw. Regenanlage.
Temp. Tag: 25-30 °C | Temp. Nacht: 20-25 °C | Temp. lokal: 35-40 °C | Luftfeuchte: 60-80 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren. Zusätzlich ist tägliche UV-Bestrahlung unerlässlich.
Ernährung
Die Hauptnahrung bei adulten Tieren besteht fast ausschließlich aus pflanzlicher Kost, wie Wildkräuter, Blätter, Luzerne, Tomaten, Blattsalate, Rosenkohl, Zucchini, Gurken, Karotten, Paprika, Kürbis und Obst (Birne, Banane, Melone etc.) sowie Keimlinge und Sprossen. Alternativ kann auch handelsübliches Futter für pflanzenfressende Reptilien angeboten werden. Jungtiere fressen im Terrarium gerne Insekten (Heimchen, Heuschrecken, Grillen), die aber nur in sehr geringen Mengen vefüttert werden sollten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter sind die Femoral-Poren, die bei den Weibchen deutlich kleiner sind. Während der Paarungszeit sind Männchen auch gut an den Hemipenistaschen zu erkennen. Das Weibchen vergräbt seine Eier (10-60 Stück) im Bodengrund. Die Inkubationszeit beträgt 70-110 Tage bei einer Temperatur von 27-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich Löwenzahnblätter, Vogelmiere etc. und kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Sie sind von der Anzeigepflicht ausgenommen (Bundesartenschutzverordnung Anlage 5 zu § 7 Abs. 2).
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Wichtige Information
Sie sind gute Kletterer, Springer, Schwimmer und Taucher. Ihr mit stacheligen Schuppen bewehrter Schwanz dient ihnen zur Verteidigung. Eingewöhnte Tiere werden schnell futterzahm, doch ist Vorsicht vor Schwanzschlägen geboten. Adulte Männchen verhalten sich territorial und sind untereinander unverträglich.
Sie benötigen 35-40 °C warme Sonnenplätze (z.B. Kletteräste). Für die Winterruhe wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF