Mellers Chamäleon (Trioceros melleri)
Mellers Chamäleon Trioceros melleri | |
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Name | Mellers Chamäleon |
Name Lat. | Trioceros melleri |
Synonym | Chamaeleo melleri |
Familie | Chamäleons |
Familie lat. | Chamaeleonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Buschsavanne |
Tiergröße | 60 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 25-29 °C |
Sonnenplatz | 35-40 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-80 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 140 x 80 x 180 cm |
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Mellers Chamäleons liegt in den Buschsavannen von Tansania, Malawi und dem nördlichen Mosambik, vom Tiefland bis in ca. 800 m Höhe. Sie leben in den dichtbelaubten Baumkronen hoher Bäume und als Kulturfolger auf Mangobäumen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
Ein Tier | 4KRL x 2,5KRL x 4KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für die Paarhaltung ist die Grundfläche um 20 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 140 x B 80 x H 180 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein gut durchlüftetes, mit verzweigten Kletterästen strukturiertes Terrarium sowie robuste (auch künstliche) Pflanzen als Sichtschutz, strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Sand-Torf-Gemisch (15 cm tief) und ein kleines Wassergefäß oder eine Tropftränke. Ein Teil des Bodengrundes ist immer leicht feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser (Luftfeuchtigkeit) fein besprüht werden, ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-29 °C | Temp. Nacht: 18-22 °C | Temp. lokal: bis 40 °C | Luftfeuchte: 50-80 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Heimchen, kleinere Heuschrecken, Schaben und Grillen. Manchmal gelingt die Umstellung auf handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, das mit der Pinzette angeboten werden muss. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten und in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Da Wasser fast nur in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen wird, ist eine Tropftränke empfehlenswert, alternativ können sie auch täglich aus der Pipette getränkt werden.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die größeren Männchen haben eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen vergräbt seine Eier (bis zu 70 Stück) im Bodengrund, der dementsprechend aus einem grabfähigen Substrat bestehen muss. Die Inkubationszeit beträgt 80-90 Tage bei einer Temperatur von 25-28 °C. Als Erstfutter eignen sich z.B. Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Die Lebenserwartung kann 10-12 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Männchen sind untereinander unverträglich.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 4-6 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF