Australische Wasseragame (Physignathus lesueurii)
Australische Wasseragame Physignathus lesueurii | |
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Name | Australische Wasseragame |
Name Lat. | Physignathus lesueurii |
Familie | Agamen |
Familie lat. | Agamidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Australien |
Habitat | Gewässerränder |
Tiergröße | 80 cm |
Ernährung | Insekten, Gemüse, Obst |
Temperatur | 27-30 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Aquaterrarium |
Behältnisgröße | 2,0 x 1,2 x 1,6 m |
Lebenserwartung | 15-18 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Australischen Wasseragame ist das nordöstliche Australien und Neuguinea. Sie leben bevorzugt in Mangroven und Waldgebieten an Gewässerrändern, aber auch als Kulturfolger in Siedlungen und landwirtschaflich genutzten Flächen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 5KRL x 3KRL x 4KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 200 x B 120 x H 160 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein geräumiges, mit kräftigen, fest montierten Kletterästen, waagrechten Ruheplätzen und Versteckmöglichkeiten strukturiertes Terrarium mit einem Bodengrund aus Laub-Erde-Torf-Gemisch (Terrarienhumus) und einer großzügigen Bepflanzung (z.B. Platycerium, Scindapsus, Ficus). Unbedingt erforderlich ist ein beheiztes (ca. 25 °C), leicht zu reinigendes Wasserbecken zum Baden, mit einer Wassertiefe von 30-40 cm. Die Hälfte des Bodengrundes muss immer feucht gehalten werden. Sie sollten 1-2 mal täglich mit lauwarmen Wasser besprüht werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 27-30 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.
Ernährung
Sie benötigen tierische und pflanzliche Nahrung. Das Futterangebot besteht aus großen Insekten, Fischen, Garnelen, Muschelfleisch, Regenwürmern und den Eiern kleiner Vögel sowie Mäusen für adulte Tiere, ergänzt mit handelsüblichem Fertigfutter für insektenfressende Reptilien. Dazu benötigen sie, individuell unterschiedlich, Tomaten, Salat, Löwenzahnblüten und süßes Obst (Weintrauben, Bananen, Birnen, Kirschen, Melonen etc.). Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Männchen sind grösser und kräftiger gebaut, haben einen breiteren Kopf und sind an den ausgeprägten Hemipenistaschen oberhalb der Kloake sowie an den Femoralporen (Drüsenöffnungen) an den Innenseiten der Oberschenkel zu erkennen.
Das Weibchen vergräbt seine Eier (8-20 Stück) im Bodengrund (grabefähiges Substrat). Die Inkubationszeit beträgt 60-100 Tage bei einer Temperatur von 27-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen, Fliegen, Mikroheimchen und Mehlkäferlarven.
Die Lebenserwartung kann 15-18 Jahre betragen.
Wichtige Information
Adulte Männchen verhalten sich territorial und sind untereinander unverträglich.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; MANTHEY u. SCHUSTER (1999): Agamen, Natur und Tier-Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF