Königspython Cinnamon (Python regius)

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Königspython Cinnamon
Python regius
Königspython Cinnamon (Python regius)
Name Königspython Cinnamon
Name Lat. Python regius
Familie Pythons
Familie lat. Pythonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Afrika
Habitat Savanne
Tiergröße 130 cm
Ernährung Nager
Temperatur 28-30 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 150 x 80 x 100 cm
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- und nachtaktiven, vorwiegend bodenlebenden Königspythons sind in Zentral- und Westafrika weit verbreitet. Sie leben in Feucht- und Trockensavannen sowie im Busch- und Kulturland. In den Handel gelangen nur Farm- und Terrariennachzuchten.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 1KL x 0,5KL x 0,75KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 150 x B 80 x H 100 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit großen Wurzeln, stabilen Kletterästen, Pflanzen und Steinen (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Torf-Erde-Gemisch mit Laub, einen feuchten Unterschlupf (Sphagnum Moos) sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken (ca. 1/3 der Bodenfläche) zum Baden. Ein Viertel des Bodengrundes sollte immer leicht feucht gehalten werden. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage. 

Temp. Tag: 28-30 °C Temp. Nacht: 22-25 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.

Ernährung

Sie ernähren sich entsprechend ihrer Größe von Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und anderen Nagetieren sowie Küken und kleine Tauben. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt häufig die Umstellung auf tote Futtertiere. Jungtieren sollte alle 8-10 Tage, adulten Tieren alle 14-20 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Grundsätzlich ist es besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung. Das Weibchen legt 4-6 Eier, in eine warme, feuchte Mulde und bebrütet das Gelege 55-60 Tage, beica. 30 °C. Durch Muskelkontraktion kann das Weibchen die Temperatur konstant halten. Die 36-45 cm großen Jungtiere können nach einigen Tagen mit nestjungen Mäusen gefüttert werden.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Sie sind von der Anzeigepflicht ausgenommen (Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) Anlage 5 zu § 7 Abs. 2). In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!

Wichtige Information

Sie werden in zahlreichen Farbmorphen gezüchtet und ständig kommen neue Designermorphen dazu.

Wenn sie sich gestört fühlen, rollen sie sich meist zu einem "Ball" zusammen. Sie sind relativ leicht zu handhaben und innerartlich friedlich. Wenn die Lufttemperatur im Terrarium niedriger ist als die Temperatur im Wasserbecken, besteht die Gefahr einer Atemwegsinfektion. Für die Ruhephase wird die Beleuchtungsdauer um 3-4 Stunden verkürzt und die Temperatur um 4-6 °C gesenkt.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken, Schutzhandschuhe und kaltes Wasser bereithalten.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderung an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF