Hausgecko (Hemidactylus mabouia)

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Hausgecko
Hemidactylus mabouia
Hausgecko (Hemidactylus mabouia)
Name Hausgecko
Name Lat. Hemidactylus mabouia
Synonym Brauner Halbzehengecko
Familie Geckos
Familie lat. Gekkonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Afrika, Zentral- u. Südamerika
Habitat Feuchtsavanne
Tiergröße 16 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 25-28 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Nachtaktiv, ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 60 x 60 x 80 cm
Lebenserwartung 6-8 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die nachtaktiven Hausgeckos stammen aus den Feuchtsavannen Westafrikas. Durch Verschleppung sind sie heute auch in Zentral- und Südamerika sowie auf karibischen Inseln heimisch. Sie sind Kulturfolger, die vorwiegend auf Hausmauern, Steinen, Felsen, Büschen und Bäumen leben.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 50 x B 50 x H 80 cm für 2-4 Tiere, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln, Kletterästen, Korkröhren und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen Bodengrund aus Sand-Humus-Gemisch und Geröll, ein kleines Wassergefäß sowie getopfte kleine Rankpflanzen. Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen (nicht aber direkt die Tiere) mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp.Tag: 25-28 °C Temp.Nacht: 20-23 °C Temp.lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 50-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Tausendfüßern, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Adulte Männchen sind meist größer und kräftiger gebaut als Weibchen und an ihren Präanalporen (porenartige Öffnungen vor dem Analspalt) zu erkennen.

Das Weibchen legt mehrmals pro Jahr seine hartschaligen Eier (1-3 Stück) in die Dekoration. Bei einer Temperatur von 28-30 °C beträgt die Inkubationszeit 40-50 Tage. Brutpflege wird nicht betrieben. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann 6-8 Jahre betragen.

Wichtige Information

Ihre Zehen haben Krallen und eine Doppelreihe Haftlamellen. 

Sonnenplätze mit Strahlungswärme werden gerne angenommen.

Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich. Die Haltung einer Gruppe, ein Männchen mit 2-3 Weibchen ist unproblematisch.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; BILL BRANCH (1994): Field Guide to Snakes and Other Reptiles of Southern Africa, Struik Puplishers Ltd.

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF