Wüsten-Stachelleguan (Sceloporus magister)
Wüsten-Stachelleguan Sceloporus magister | |
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Name | Wüsten-Stachelleguan |
Name Lat. | Sceloporus magister |
Familie | Stachelleguane |
Familie lat. | Phrynosomatidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | SW-USA, NW-Mexiko |
Habitat | Wüste, Halbwüste |
Tiergröße | 30 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 25-32 °C |
Sonnenplatz | 45 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-70 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 100 x 80 x 80 cm |
Lebenserwartung | 5-7 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die tagaktiven Wüsten-Stachelleguane sind im Südwesten der USA (Kalifornien, Nevada, New Mexico) und dem nordwestlichen Mexiko weit verbreitet, wo sie in den Wüsten und Halbwüsten sowie in den Dornbuschwäldern leben.
Terrarium und Haltung
Empfohlene Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 5KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 100 x B 80 x H 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Kletterästen, Steinaufbauten (Versteckplätze und Sichtschutz) und Sonnenplätzen strukturiertes Terrarium, einen grabefähigen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll, ein kleines Wassergefäß sowie getopfte Pflanzen (z.B. Euphorbien, Aloe, Oleander). Wichtig sind zum Klettern geeignete Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung). Ein kleiner Teil des Bodengrundes ist immer feucht zu halten. Ein bis zweimal wöchentlich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere (Schockgefahr).
Temp. Tag: 25-32 °C | Temp. Nacht: 18-20 °C | Temp. lokal: bis 45 °C | Luftfeuchte: 50-70 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Speziallampen, die die notwendige Wärme und UV-Licht produzieren. Eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Tausendfüßern, Spinnen, Zophobas- und Mehlkäferlarven sowie, individuell unterschiedlich, Vegetabilien (Wildkräuter, Blüten, Früchte). Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, eventuell mit der Pinzette zur Gewöhnung, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben meist einen breiteren Kopf und eine dickere Schwanzwurzel, an der die Hemipenistaschen deutlich zu erkennen sind. Das Weibchen legt 4-19 Eier. Die Jungtiere schlüpfen bei ca. 28 °C nach 60-70 Tagen. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Wichtige Information
Sie benötigen bis zu 45 °C warme Sonnenplätze und eine starke Temperaturabsenkung bei Nacht (Zimmertemperatur). Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 10-15 °C abgesenkt.
Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser als Nahrung aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV Deutschland (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF