Samtschrecke (Peruphasma schultei)
Samtschrecke Peruphasma schultei | |
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Name | Samtschrecke |
Name Lat. | Peruphasma schultei |
Synonym | Peru-Stabheuschrecke |
Familie | Pseudophasmatidae |
Familie lat. | Pseudophasmatidae |
Ordnung | Gespenstschrecken |
Ordnung lat. | Phasmatodea |
Verbreitung | Südamerika |
Habitat | Tropenwald |
Tiergröße | 4-7 cm |
Ernährung | Blätter v. Liguster, Flieder, Forsythie |
Temperature Tag | 20-26 °C |
Temperature Nacht | 18-20 °C |
Luftfeuchtigkeit | 40-60 % |
Verhalten | Nachtaktiv; friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeuchtterrarium |
Behältnisgröße | 30 x 30 x 50 cm |
Lebenserwartung | 1-2 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die nachtaktive Samtschrecke kommt ausschließlich (endemisch) in der Cordillera del Condor, einer kleinflächigen Berglandschaft im Norden Perus vor, wo sie vor allem im Geäst des immergrünen Peruanischen Pfefferbaumes in Höhen von etwa 1200 bis 1800 m lebt.
Terrarium und Haltung
Empfehlenswert ist ein Insektarium von mindestens 30 x 30 x 50 cm (L x B x H) für eine kleine Gruppe (2-3 Paare), das an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden sollte.
Am besten eignet sich ein Insektarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder einem feinen Metallgitter, das an einem ruhigen, Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Äste, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Weiters ein kleines, flaches Trinkgefäß mit Wassergel oder eine Wattetränke. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder eine Erde-Sand-Mischung bedeckt mit Moos, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Mehrmals wöchentlich am besten abends sollte das Insektarium innen kurz mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Zu hohe Luftfeuchtigkeit und Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine gute Belüftung.
Temp. Tag: 20-26°C | Temp. Nacht: 18-20 °C | Luftfeuchtigkeit: 40-60 % |
Die Beleuchtungsdauer sollte 10-12 Std. betragen. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vor allem vom Laub des Peruanischen Pfefferbaumes (Schinus molle).
Das Futterangebot besteht aus frischen Blättern von Liguster, Flieder, Forsythie etc. Auch Kirschlorbeer, Efeu und Esche werden individuell unterschiedlich angenommen. Immergrüne Pflanzen sind als Futter im Winter ideal. Abgefressene Äste, vertrocknetes oder verdorbenes Laub muss regelmäßig entfernt werden.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.
Fortpflanzung und Zucht
Die Weibchen werden etwas größer als die etwas schlankeren Männchen. Beide Geschlechter weisen die gleiche Farbgebung auf.
Nach der oft lang andauernden Paarung legt das Weibchen etwa 3 mm lange Eier ab. Bei 25-27 °C schlüpfen nach etwa 4-5 Monaten die ca 15 mm langen Nymphen. Sie ernähren sich vom gleichen Futter wie die adulten Tiere. Nach 3-4 Monaten sind sie ausgewachsen.
Nach der Imaginalhäutung sind die Weibchen nach etwa 14 Tagen paarungsbereit. Weibchen erreichen ein Alter von bis zu 2 Jahren, Männchen werden nur etwa 9 Monate alt.
Wichtige Information
Die Samtschrecke wurde erst im Jahre 2004 im Norden Perus entdeckt.
Bei Bedrohung können die Samtschrecken ein übel riechendes Wehrsekret aus Magensäure versprühen, das eine Reizung der Schleimhäute verursachen kann.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.
Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Serena Werle; Bild: petdata
Quellenangabe: ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag; HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Verlag Ulmer