Grüne Mantis (Oxyopsis gracilis)

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Grüne Mantis
Oxyopsis gracilis
Grüne Mantis (Oxyopsis gracilis)
Name Grüne Mantis
Name Lat. Oxyopsis gracilis
Familie Mantiden
Familie lat. Mantidae
Ordnung Fangschrecken
Ordnung lat. Mantodea
Verbreitung Südamerika
Habitat Regenwald
Tiergröße 3-5 cm
Ernährung Fluginsekten
Temperature Tag 25-30 °C
Temperature Nacht 20-23 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 20 x 20 x 30 cm
Lebenserwartung 2-6 Monate
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Grünen Mantis liegt in Bolivien und Paraguay in Südamerika. Dort  bewohnen sie die tropischen Regenwälder, wo sie gut getarnt im Geäst der Bäume und Sträucher leben.

Terrarium und Haltung

Für ein Weibchen kann ein Insektarium von mindestens 20 x 20 x 30 cm (L x B x H), für eine Gruppe von bis zu 5 Männchen 30 x 30 x 50 cm, als Richtwert empfohlen werden, das an einem ruhigen Platz ohne direkter Sonneneinstrahlung aufgestellt werden sollte. Empfehlenswert ist eine Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter.

Sie benötigen ein mit ausreichend Kletterästen und Rindenstücken (Versteckplätze, Sichtschutz)  strukturiertes Insektarium mit einer Korkrückwand, einen Bodengrund aus Sand-Erde-Gemisch (Terrarienhumus), der immer leicht feucht zu halten ist sowie ein kleines, flaches Trinkgefäß mit Wassergel oder eine Wattetränke. Zur Dekoration eignen sich künstliche oder lebende Pflanzen.

Das Insektarium sollte täglich am besten abends innen leicht mit Wasser fein besprüht werden. Staunässe sollte vermieden werden.

Temp. Tag: 25-30 °C Temp. Nacht: 20-23 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Die Beleuchtungsdauer sollte 12 Std. betragen. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren.

Ernährung

Sie sind räuberisch und ergreifen blitzschnell mit ihren langen Fangbeinen auch größere Beutetiere, bevorzugt Fluginsekten. Das Futterangebot sollte aus Grillen, Heimchen, Fliegen (Drosophila, Stubenfliegen) und Heuschrecken, Kleinschmetterlingen aber auch Motten, etc. bestehen. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Einige Tage vor, während und nach der Häutung verweigern sie die Nahrungsaufnahme. Während der Häutung dürfen keine räuberischen Futtertiere (z.B. Grillen) im Insektarium verbleiben, da in dieser Zeit die Tiere ungeschützt sind und selbst zur Beute werden können.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Adulte Weibchen sind wesentlich größer als die schlankeren Männchen. Die Männchen besitzen  transparente Flügel und lange Fühler, bei den Weibchen sind Flügel grün und die Fühler kurz.

Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 10 Eipakete (Ootheken) ab. Bei einer Temperatur von ca 28 °C schlüpfen nach etwa 4-5 Wochen 30-60 Nymphen. Sie sollten sofort mit kleinen Obstfliegen oder Mikroheimchen gefüttert werden, damit sie sich nicht gegenseitig fressen (Kannibalismus).

Nach der Imaginalhäutung sind die Tiere nach ca 2 Wochen paarungsbereit. Danach leben die Weibchen noch bis zu 6 Monate, die Männchen etwa 2-3 Monate.

Wichtige Information

Vor der Paarung sollte dem Weibchen ein großes Futtertier angeboten werden, um die Gefahr, dass es das Männchen frisst, zu verringern. Es ist empfehlenswert, Weibchen einzeln zu halten.

Sie verfügen aufgrund ihrer Körperform und Färbung sowie ihrer oft langanhaltenden Regungslosigkeit über eine sehr gute Tarnung (Mimese).

Vor dem Kauf sollte ein Insektarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Insektarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: ENGELMAN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch; HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Verlag Ulmer