Harlekinkrabbe (Cardisoma armatum)

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Harlekinkrabbe
Cardisoma armatum
Harlekinkrabbe (Cardisoma armatum)
Name Harlekinkrabbe
Name Lat. Cardisoma armatum
Familie Landkrabben
Familie lat. Gecarcinidae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Westafrika
Habitat Mangroven, Ästuarien
Tiergröße 8-12 cm
Ernährung Laub, Obst, Krabbenfutter
Temperature Tag 24-28 °C
Temperature Nacht 20-24 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten Aggressiv, territorial
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Experten
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 100 x 40 x 40 cm
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Harlekinkrabben ist die westafrikanische Küste von den Kap Verden bis nach Angola. Sie leben vorwiegend terrestrisch in den Gezeitenzonen von Flüssen, in Mangrovensümpfen und an Sandstränden mit einiger Distanz zum Meer.

Terrarium und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Terrarium (Aquaterrarium) mit Klettermöglichkeiten (Äste, Steine) und einem 20-30 cm tiefen, zum Höhlenbau geeigneten Bodengrund aus nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch mit Kokosfasern und Sphagnum-Moos, mit einer Drainage, bedeckt mit Laub und Rindenstücken. Vorteilhaft sind künstliche Pflanzen als Sichtschutz, die zur Reinigung leicht entnommen werden können.

Dazu ein ca. 30 x 30 cm großes, flach auslaufendes Wasserbecken mit Süßwasser oder leicht brackigem Wasser mit einem Salzgehlat von 5-10 g Salz pro Liter. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist ein regelmäßiger Wasserwechsel erforderlich. 

Täglich 1-2 mal muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. 

 

Temp. Luft: 24-28 °C Temp. Wasser: ca. 25 °C Luftfeuchte: 70-90 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.

Ernährung

Sie benötigen tierische und pflanzliche Kost. Für eine artgrechte Ernährung besteht das Futterangebot aus Laub (Eiche, Buche, Seemandelbaum), Gemüse (Erbsen, Karotten, Zucchini etc.), Obst (Apfel Birne, Banane etc.) ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter für Fische, Krebse und Garnelen (Spirulina-Tabs) und handelsüblichen Frostfuttermischungen. Gelegentlich kann Hühnerfleisch und Stint angeboten werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen (Sepiaschale, Kalzium-Pulver) und Vitaminen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter sollte nach 4-5 Stunden entfernt werden.

Vergesellschaftung

Wegen ihrer innerartlichen Aggressivität sollten sie nur einzeln gepflegt werden. Eine Paarhaltung ist nur in einem wesentlich größeren und gut strukturierten Terrarium mit einem zusätzlichen Wasserbecken empfehlenswert.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen haben wesentlich größere Scheren und eine spitz zulaufende Bauchklappe (Pleon), die beim Weibchen oben rund und deutlich breiter ist.

Die Weibchen tragen mehrere tausend Eier bis zum Schlupf der Larven in ihren Bauchtaschen. Die Larven leben planktonisch im Meerwasser, wo sie einige Entwicklungsstufen durchlaufen, bis sie als fertige, ca. 5 mm große Jungkrabben zurück an Land gehen.

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht bekannt.

Wichtige Information

Es ist besonders auf eine gute Abdeckung des Terrariums zu achten, da sie Ausbruchspezialisten sind. Entwichene Krabben trocknen schnell aus.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: WERNER (2002): Garnelen, Krebse und Krabben im Süßwasseraquarium, Verlag ACS; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch