Blaue Thaistabheuschrecke (Ramulus nematodes 'Blue')
Blaue Thaistabheuschrecke Ramulus nematodes 'Blue' | |
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Name | Blaue Thaistabheuschrecke |
Name Lat. | Ramulus nematodes 'Blue' |
Familie | Gespenstschrecken |
Familie lat. | Phasmatidae |
Ordnung | Gespenstschrecken |
Ordnung lat. | Phasmatodea |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Waldrand |
Tiergröße | 8-13 cm |
Ernährung | Blätter v. Rosengewächsen |
Temperature Tag | 22-28 °C |
Temperature Nacht | 20-22 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Halbfeuchtterrarium |
Behältnisgröße | 40 x 40 x 60 cm |
Lebenserwartung | 5-20 Monate |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die dämmerungs- bis nachtaktiven Blauen Thaistabheuschrecken sind in Thailand und Malaysia beheimatet. Dort leben die dünnen, flügellosen Tiere im Buschland an Waldrändern und in der Sekundärvegetation.
Terrarium und Haltung
Empfehlenswert ist ein Terrarium von 40 x 40 x 60 cm (L x B x H) für ein Paar oder eine kleine Gruppe. Am besten eignet sich ein Terrarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Äste, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder eine Erde-Sand-Mischung bedeckt mit Moos, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Täglich am besten abends sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine gute Belüftung.
Temp. Tag: 22-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Luftfeuchte: 60-80 % |
Obwohl die Tiere nachtaktiv sind, ist eine Lichtquelle ideal, die auch die notwendige Wärme produziert. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Jahreszeit 8-12 Stunden betragen.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus frischen Blättern von Brombeere, Heckenkirsche (Lonicera nitida), Goldregen, Hollunder und Efeu (Hedera helix) sowie Blättern von Farnen. Auch Blätter von anderen Rosen und Rosengewächsen, wie Rot- und Weißdorn, Himbeere, Johannisbeere, Wildrose etc. sowie die Blätter von Buche, Eiche, Linde, Hasel, Eukalyptus oder Edelkastanie und Salat werden individuell unterschiedlich angenommen. Brombeeren sind ideal als Futter im Winter, da diese grün bleiben. Durch das Besprühen der Futterpflanzen können die Tiere ihr Trinkbedürfnis stillen. Zusätzlich ist eine Dochttränke empfehlenswert. Abgefressene Äste, vertrocknete und verdorbene Blätter müssen regelmäßig entfernt werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.
Fortpflanzung und Zucht
Die braun bis grün gefärbten Weibchen sind größer und etwas kräftiger als die schlankeren Männchen, deren Körper blau gefärbt ist.
Sie können sich geschlechtlich, selten aber auch ungeschlechtlich (Parthenogenese) fortpflanzen.
Das Weibchen lässt die Eier auf den Boden fallen. Nach etwa 5 Monaten schlüpfen die Tiere bei einer Temperatur von etwa 25 °C. Die Jungtiere sind nach etwa 6 Monaten ausgewachsen. Nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) können die Männchen noch ca. 5 Monate und die Weibchen noch bis zu 20 Monate leben.
Wichtige Information
Da die Blaue Thaistabheuschrecke sehr fragil ist, sollte besonders darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Tiere in einem Gehege sind.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.
Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: SEILER, BRADLER, KOCH (2000): Ratgeber Phasmiden, Verlag Bede; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag