Asiatische Blütenmantis (Creobroter gemmatus)

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Asiatische Blütenmantis
Creobroter gemmatus
Asiatische Blütenmantis (Creobroter gemmatus)
Name Asiatische Blütenmantis
Name Lat. Creobroter gemmatus
Familie Blütenmantiden
Familie lat. Hymenopodidae
Ordnung Fangschrecken
Ordnung lat. Mantodea
Verbreitung Asien
Habitat Buschland
Tiergröße 4,5 cm
Ernährung Fluginsekten
Temperature Tag 25-30 °C
Temperature Nacht 20-22 °C
Luftfeuchtigkeit 50-70 %
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 20 x 20 x 30 cm
Lebenserwartung 3-6 Monate
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Asiatischen Gottesanbeterin reicht von Indien bis Vietnam und Java (Indonesien). Dort leben sie bevorzugt auf blühenden Büschen und Sträuchern in Feuchtgebieten und Regenwäldern. Entsprechend ihrer Herkunft kommen sie in vielen Farbvariationen vor.

Terrarium und Haltung

Für ein Weibchen kann ein Insektarium von 20 x 20 x 30 cm (L x B x H), für eine Gruppe von bis zu 5 Männchen 30 x 30 x 50 cm, als Richtwert empfohlen werden. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen ein mit dünnen Kletterästen (Versteckplätze, Sichtschutz), Blüten (auch künstliche) und Rindenstücken nicht zu dicht strukturiertes Insektarium sowie ein kleines, flaches Trinkgefäß mit Wassergel oder eine Wattetränke (großes Trinkbedürfnis). Zur Dekoration können künstliche oder lebende Pflanzen (z.B. Ficus pumila, Scindapsus aureus) verwendet werden. Der Bodengrund aus Kokosfasern, Vermiculit oder Sand-Lehm-Torf-Gemisch ist immer leicht feucht zu halten. Täglich sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

 

Temp. Tag: 25-30 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Luftfeuchte: 50-70 %

Die Beleuchtungsdauer sollte 12 Std. betragen. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren.

Ernährung

Sie sind räuberisch und ergreifen aus einer angewinkelten Lauerhaltung heraus blitzschnell mit ihren Fangbeinen das Beutetier, bevorzugt Fluginsekten. Das Futterangebot sollte aus Grillen, Heimchen, Fliegen (Drosophila) und Heuschrecken sowie kleinen Spinnentieren bestehen. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Einige Tage vor, während und nach der Häutung verweigern sie die Nahrungsaufnahme. Während der Häutung dürfen keine räuberischen Futtertiere (z.B. Grillen) im Insektarium verbleiben, da in dieser Zeit die Tiere ungeschützt sind und selbst zur Beute werden können.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die schlankeren Männchen sind ab dem subadulten Larvenstadium gut an ihren langen, weit über das Abdomen ragenden Flügeln und an ihren verdickten Fühlern zu erkennen.

Das kaum flugfähige Weibchen legt ca. 7 Tage nach der Paarung mit einem Ablageabstand von einer Woche bis zu 7 Ootheken an rauen Ästen oder Rindenstücken ab. Bei einer Temperatur von 24-30 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60-80 % schlüpfen nach etwa 40 Tagen bis zu 50 Larven von 4 mm Länge. Sie sind rotbraun-schwarz, sehen aus wie Ameisen (Mimikry) und sollten sofort mit kleinen Obstfliegen oder Mikroheimchen gefüttert werden, damit sie sich nicht gegenseitig fressen (Kannibalismus). Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Wassertropfen im Insektarium entstehen, da die Jungtiere darin leicht ertrinken können. Bereits die Larven passen sich im Laufe ihrer Entwicklung der Färbung ihrer Umgebung an, wobei Grün- und Brauntöne überwiegen.

Wichtige Information

Vor der Paarung sollte dem Weibchen ein großes Futtertier angeboten werden, um die Gefahr, dass es das Männchen frisst, zu verringern. Es ist empfehlenswert, Weibchen einzeln zu halten, Männchen können, da sie innerartlich wenig aggressiv sind, in einer Gruppe (ca. 5 Tiere) gehalten werden. Sie verfügen aufgrund ihrer Körperform und Färbung sowie ihrer oft langanhaltenden Regungslosigkeit über eine sehr gute Tarnung. Bei Drohhaltung zeigen sie die rosa gefärbte Basis ihrer Flügel und einen augenähnlichen Fleck zur Abschreckung.

Vor dem Kauf sollte ein Insektarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Insektarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Verlag Ulmer; ENGELMAN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch