Südafrikanischer Fruchtkäfer (Pachnoda sinuata)
Südafrikanischer Fruchtkäfer Pachnoda sinuata | |
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Name | Südafrikanischer Fruchtkäfer |
Name Lat. | Pachnoda sinuata |
Synonym | Pachnoda sinuata flaviventris |
Familie | Rosenkäfer |
Familie lat. | Cetoniidae |
Ordnung | Käfer |
Ordnung lat. | Coleoptera |
Verbreitung | Südafrika |
Habitat | Buschsavanne, Obstplantagen |
Tiergröße | 20-28 mm |
Ernährung | Obst, Beetle Jelly, Blütenpollen |
Temperature Tag | 25-27 °C |
Temperature Nacht | 18-20 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | Tagaktiv |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Halbfeuchtterrarium |
Behältnisgröße | 40 x 30 x 30 cm |
Lebenserwartung | 5-7 Monate |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Der Südafrikanische Fruchtkäfer ist im Süden Afrikas weit verbreitet. Dort bewohnen sie unterschiedliche Habitate, wie Wälder, Busch- und Strauchsavannen sowie Obstplantagen.
Terrarium und Haltung
Empfehlenswert ist ein Terrarium von z. B. 40 x 30 x 30 cm (L x B x H). Am besten eignet sich ein Klappdeckel-Terrarium oder ein Aquarium mit einem dicht schließenden Deckel aus feinstem Gaze. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne direkter Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Der mindestens 15 cm tiefe Bodengrund sollte aus einem leicht feuchten Laubwald- oder Terrarienhumus, gemischt mit ein wenig weißfaulem Holz, bestehen, wobei die unterste Schicht (ca. 5 cm) gut gepresst sein sollte. Darauf etwas Laub zur Abdeckung (Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten) und/oder z.B. Flake Soil, einige Äste zum Klettern und Aufrichten sowie Rindenstücke oder Moospolster zur Erhaltung der Luftfeuchtigkeit.
Mehrmals pro Woche sollte das Terrarium innen fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), Staunässe und Schimmel ist unbedingt zu vermeiden.
Temp. Tag: 25-27 °C | Temp. Nacht: 18-20 °C | Luftfeuchte: 60-80 % |
Die Beleuchtungsdauer sollte 8-10 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern, die die notwendige Wärme erzeugen.
Ernährung
Das Futter für adulte Käfer (Imagines) besteht aus reifem Obst, besonders eignen sich Bananen, Äpfel, Birnen und Mangos, Ahornsirp, Beetle Jelly und Blütenpollen. Mit Obst und Ahornsirup decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf. Nicht geeignet sind Zitrusfrüchte.
Die Larven ernähren sich von Laubwaldhumus und weißfaulem Holz, zur besseren Aufnahme möglichst fein geschreddert, bzw. von Fertigprodukten aus fermentiertem Holzsubstrat (z.B. Flake Soil). Eine mäßige Zufütterung (max. halber Teelöffel pro Woche) von gemahlenen Seidenraupenpuppen fördert das Wachstum.
Empfehlenswert ist zwei- bis dreimal wöchentlich zu füttern, zu geringe Fütterung führt unter den Larven zu Kannibalismus. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die männlichen Käfer erkennt man an der Furche an der Unterseite des Hinterleibs.
Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier im Bodensubstrat ab. Die Generationsdauer beträgt temperaturabhängig 5-8 Monate.
Bei Temperaturen unter 18 °C findet keine Fortpflanzung statt.
Wichtige Information
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Blüten und Blütenpollen und sind in ihrer Heimat Schädlinge in Obstplantagen.
Es gibt einige Unterarten und Zuchtformen, die von der arttypischen Färbung und Zeichnung abweichen.
Sie können gut fliegen und haben dabei, wie alle Rosenkäfer, die Deckflügel geschlossen.
Wichtig ist ein gewisser Feuchtigkeitsanteil in der Nahrung, denn die Tiere nehmen nur über ihre Nahrung die benötigte Flüssigkeit zu sich.
Ein ausreichend tiefer Bodengrund ist wesentlich, da das Substrat für die Larven gleichzeitig Futter und Lebensraum darstellt. Die Temperatur im feuchten Bodensubstrat sollte 22-24 °C betragen. Ein regelmäßiger Substrataustausch ist notwendig, wobei die Intervalle je nach Besatz mehere Monate betragen können.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Serena Werle; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Verlag Ulmer; ENGELMAN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch