Marmorkrabbe (Metasesarma obesum)

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Marmorkrabbe
Metasesarma obesum
Marmorkrabbe (Metasesarma obesum)
Name Marmorkrabbe
Name Lat. Metasesarma obesum
Synonym Batikkrabbe
Familie Mangrovenkrabben
Familie lat. Sesarmidae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Südostasien
Habitat Mangroven, Ästuarien
Tiergröße 3-4 cm
Ernährung Krabbenfutter, Laub, Obst
Temperature Tag 24-28 °C
Temperature Nacht 20-22 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 60 x 40 x 40 cm
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die Marmorkrabben sind im indopazifischen Raum, von Thailand über Indonesien bis Nordaustralien weit verbreitet. Sie leben vorwiegend terrestrisch in den Gezeitenzonen von Flüssen, in Mangrovensümpfen und an Sandstränden mit einiger Distanz zum Meer.

Terrarium und Haltung

Sie benötigen ein Terrarium (Aquaterrarium) mit einem tiefen, zum Höhlenbau geeigneten Bodengrund aus nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch mit Kokosfasern und Sphagnum-Moos mit einer Drainage, bedeckt mit Laub und Rindenstücken.

Dazu Kletteräste mit rauer Rinde und Astgabeln in denen sich Wasser sammeln kann. Vorteilhaft sind künstliche Pflanzen als Sichtschutz, die zur Reinigung leicht entnommen werden können.

Sie benötigen ein nicht zu tiefes (Ertrinkungsgefahr) flach auslaufendes Wasserbecken mit Süßwasser zum Baden. Eine zusätzliche Wasserstelle mit Meerwasser sollte nicht fehlen. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist ein regelmäßiger Wasserwechsel erforderlich.

Täglich 1-2 mal muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

 

Temp. Luft: 24-28 °C Temp. Wasser: ca. 25 °C Luftfeuchte: 70-90 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.

Ernährung

Sie benötigen tierische und pflanzliche Kost. Für eine artgrechte Ernährung besteht das Futterangebot aus Laub (Eiche, Buche, Seemandelbaum), Gemüse (Erbsen, Karotten, Zucchini etc.), Obst (Apfel, Birne, Banane etc.) ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter für Fische, Krebse und Garnelen (Spirulina-Tabs) und handelsüblichen Frostfuttermischungen. Gelegentlich kann Hühnerfleisch und Stint angeboten werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen (Sepiaschale, Kalzium-Pulver) und Vitaminen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter sollte nach 4-5 Stunden entfernt werden.

Vergesellschaftung

Sie sind innerartlich gut verträgliche soziale Tiere und sollten in einem Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, oder zumindest paarweise gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Mangrovenkrabben ist möglich, besser aber ist die Haltung in einem Artbecken.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen haben wesentlich größere Scheren und eine spitz zulaufende Bauchklappe (Pleon), die beim Weibchen oben rund und deutlich breiter ist.

Die Weibchen tragen mehrere tausend Eier bis zum Schlupf der Larven in ihren Bauchtaschen. Die Larven leben planktonisch im Meerwasser, wo sie einige Entwicklungsstufen durchlaufen, bis sie als fertige, ca. 5 mm große Jungkrabben zurück an Land gehen.

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht bekannt.

Wichtige Information

Mit zunehmendem Alter leben die Tiere überwiegend terrestrisch. Sie können sich untereinander durch Gestik und Klopfzeichen verständigen.

Es ist besonders auf eine gute Abdeckung des Aquaterrariums zu achten, da sie Ausbruchspezialisten sind. Entwichene Krabben trocknen schnell aus.

Das Aquaterrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Heike Dixon

Quellenangabe: WERNER (2002): Garnelen, Krebse und Krabben im Süßwasseraquarium, Verlag ACS; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch