Borneo Dornschrecke (Epidares nolimetangere)
Borneo Dornschrecke Epidares nolimetangere | |
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Name | Borneo Dornschrecke |
Name Lat. | Epidares nolimetangere |
Familie | Gespenstschrecken |
Familie lat. | Heteropterygidae |
Ordnung | Gespenstschrecken |
Ordnung lat. | Phasmatodea |
Verbreitung | Borneo |
Habitat | Regenwald |
Tiergröße | 3-5 cm |
Ernährung | Blätter v. Rosengewächsen |
Temperature Tag | 22-25 °C |
Temperature Nacht | 20-22 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-80 % |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 20 x 20 x 30 cm |
Lebenserwartung | 10-20 Monate |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die dämmerungs- bis nachtaktiven Borneo Dornschrecken sind im nordwestlichen Teil (Sarawak) der Insel Borneo beheimatet. Dort leben die flügellosen Tiere in der niedrigen Strauchregion und Krautschicht der tropischen Regenwälder, wo sie sich tagsüber in Bodennähe unter Rinden und Laub verbergen.
Terrarium und Haltung
Empfehlenswert ist ein Terrarium von 20 x 20 x 30 cm (L x B x H) für ein Tier oder eine kleine Gruppe. Am besten eignet sich ein Terrarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Äste, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Der mindestens 5 cm dicke Bodengrund aus Terrarienhumus oder einer Erde-Sand-Mischung, bedeckt mit Moos, sollte immer leicht feucht gehalten werden. Einmal täglich am besten abends sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Auf gleichmäßig hohe Luftfeuchtigkeit sollte besonders geachtet werden.
Temp. Tag: 22-25 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Luftfeuchte: 70-80 % |
Obwohl die Tiere nachtaktiv sind, ist eine Lichtquelle ideal, die auch die notwendige Wärme produziert. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Jahreszeit 8-12 Stunden betragen.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus frischen Blättern von Brombeere, Heckenkirsche (Lonicera nitida), Goldregen, Hollunder und Efeu (Hedera helix) sowie Blättern von Haseln. Auch Blätter von anderen Rosen und Rosengewächsen, wie Rot- und Weißdorn, Himbeere, Johannisbeere, Wildrose etc. sowie die Blätter von Buche, Eiche, Linde, Hasel, Eukalyptus oder Edelkastanie werden individuell unterschiedlich angenommen. Brombeeren sind ideal als Futter im Winter, da diese grün bleiben. Durch das Besprühen der Futterpflanzen können die Tiere ihr Trinkbedürfnis stillen. Zusätzlich ist eine Dochttränke empfehlenswert. Abgefressene Äste, vertrocknete und verdorbene Blätter müssen regelmäßig entfernt werden.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.
Fortpflanzung und Zucht
Beide Geschlechter sind meist graubraun bis grünlich gefärbt. Die kleineren und deutlich schlankeren Männchen haben häufig rotbraune Längsstreifen und längere Dornen als die etwas kräftigeren Weibchen.
Über einen Zeitraum von bis zu 20 Monaten legen die Weibchen wöchentlich 1-3 Eier und vergraben sie im Bodengrund. Die Eier sind 3-4 mm lang und besitzen Haare mit kleinen Widerhaken. Die Inkubationszeit beträgt etwa 4-6 Monate, bei einer Temperatur von ca. 25 °C ist sie wesentlich kürzer. Nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) leben die Männchen noch etwa 9 Monate, die Weibchen können noch ungefähr 18-22 Monate leben.
Wichtige Information
Die Borneo Dornschrecken besitzen eindrucksvolle, mächtige Dornen am Rücken und werden daher auch als "Rühr-mich-nicht-an-Stabschrecke" bezeichnet.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.
Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: SEILER, BRADLER, KOCH (2000): Ratgeber Phasmiden, Verlag Bede; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag