Kubanische Riesenblattschrecke (Stilpnochlora couloniana)
Kubanische Riesenblattschrecke Stilpnochlora couloniana | |
---|---|
Name | Kubanische Riesenblattschrecke |
Name Lat. | Stilpnochlora couloniana |
Familie | Laubheuschrecken |
Familie lat. | Tettigoniidae |
Ordnung | Heuschrecken |
Ordnung lat. | Orthoptera |
Verbreitung | Nordamerika |
Habitat | Bäume, Sträucher |
Tiergröße | 7-8 cm |
Ernährung | Blätter v. Rosengewächsen |
Temperature Tag | 24-27 °C |
Temperature Nacht | 22-24 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 30 x 30 x 50 cm |
Lebenserwartung | 12 Monate |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die dämmerungs- bis nachtaktiven Kubanischen Riesenblattschrecken sind von Florida bis Kuba und auf einigen dazwischen liegenden Inseln verbreitet. Dort leben die gut getarnten Tiere im Blattwerk von Büschen und Bäumen.
Terrarium und Haltung
Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 30 x B 30 x H 50 cm für ein Paar oder eine kleine Gruppe. Am besten eignet sich ein Terrarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Äste, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder eine Erde-Sand-Mischung bedeckt mit Moos, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Täglich am besten abends sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine gute Belüftung.
Temp. Tag: 24-27 °C | Temp. Nacht: 22-24 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Obwohl die Tiere nachtaktiv sind, ist eine Lichtquelle ideal, die auch die notwendige Wärme produziert. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Jahreszeit 8-12 Stunden betragen.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus frischen Blättern von Brombeere, Heckenkirsche (Lonicera nitida), Goldregen, Hollunder und Efeu (Hedera helix) sowie Blättern von Farnen. Auch Blätter von anderen Rosen und Rosengewächsen, wie Rot- und Weißdorn, Himbeere, Johannisbeere, Wildrose etc. sowie die Blätter von Buche, Eiche, Linde, Hasel, Eukalyptus oder Edelkastanie werden individuell unterschiedlich angenommen. Brombeeren sind ideal als Futter im Winter, da diese grün bleiben. Durch das Besprühen der Futterpflanzen können die Tiere ihr Trinkbedürfnis stillen. Zusätzlich ist eine Dochttränke empfehlenswert. Abgefressene Äste, vertrocknete und verdorbene Blätter müssen regelmäßig entfernt werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.
Fortpflanzung und Zucht
Die Weibchen besitzen eine etwa 5 mm lange Legeröhre und sind etwas größer und massiger als die etwas schlankeren Männchen. Beide Geschlechter haben weit über den Körper hinausragende blattartige Flügel.
Etwa 3-4 Wochen nach der Paarung kleben die Weibchen ihre Eier (20-50 Stück) an die Futteräste oder Blattränder an. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 4-6 Wochen, sie sind blau-grün und haben lange Beine und Fühler. Als Erstfutter sind frisch getriebene Brombeerblätter gut geeignet.
Nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) leben die Tiere noch bis zu 12 Monate.
Wichtige Information
Die Kubanische Riesenblattschrecke ist durch Färbung und Körperbau einem grünen Laubblatt sehr ähnlich (Blatt-Mimese) und vor Fressfeinden gut getarnt. Adulte Tiere können sehr gut fliegen und Larven sehr gut springen.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.
Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: SEILER, BRADLER, KOCH (2000): Ratgeber Phasmiden, Verlag Bede; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag