Arizona-Rindenskorpion (Centruroides exilicauda)
Arizona-Rindenskorpion Centruroides exilicauda | |
---|---|
Name | Arizona-Rindenskorpion |
Name Lat. | Centruroides exilicauda |
Familie | Dickschwanz-Skorpione |
Familie lat. | Buthidae |
Ordnung | Skorpione |
Ordnung lat. | Scorpiones |
Verbreitung | Nordamerika |
Habitat | Wüsten, Halbwüsten |
Tiergröße | 6-8 cm |
Ernährung | Lebende Insekten |
Temperature Tag | 28-32 °C |
Temperature Nacht | 20-22 °C |
Luftfeuchtigkeit | 40-60 % |
Verhalten | Nachtaktiv, aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 30 x 30 x 30 cm |
Lebenserwartung | 1-2 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die Arizona-Rindenskorpione sind im Südwesten der USA, von Nevada, Utah, Arizona, Kalifornien und New Mexico bis in den angrenzenden Nordwesten von Mexiko weit verbreitet. Diese nichtgrabenden Skorpione leben in den Wüsten und Halbwüsten, wo sie sich tagsüber unter Steinen und Baumrinden versteckt halten. Sie kommen in verschiedenen Farbformen, mit oder ohne Zeichnung vor.
Terrarium und Haltung
Für 1 Tier kann ein Terrarium von L 30 x B 30 x H 30 cm empfohlen werden. Für eine Paar- oder Gruppenhaltung muss das Terrarium entsprechend erweitert werden. Das Terrarium sollte an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen ein mit Korkröhren, Rindenstücken, Wurzeln und Steinen (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen etwa 7 cm tiefen Bodengrund aus Sand-Erde Gemisch, ein kleines, flaches Trinkgefäß und zur Dekoration künstliche oder getopfte Pflanzen (z.B. Ficus pumila, Scindapsus aureus). Ein kleiner Teil des Bodengrundes, vor allem die unteren Schichten, sind immer etwas feucht zu halten. Ein- bis zweimal wöchentlich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht die Tiere (Schockgefahr).
Temp. Tag: 28-32 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Luftfeuchte: 40-60 % |
Die Beleuchtungsdauer sollte 8-12 Std. je nach Jahreszeit betragen, ist aber für die nachtaktiven Tiere nicht unbedingt erforderlich. Auf ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ist zu achten.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus Grillen, Schaben, Heimchen, Maden und Heuschrecken sowie anderen Arthropoden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben der Futtertiere). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 1-2 mal wöchentlich Futter anzubieten. Die Fütterung sollte nur abends erfolgen. Hungrige Skorpione halten ihre Pedipalpenscheren weit geöffnet und suchen aktiv nach Futter. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Der Geschlechtsunterschied lässt sich nur schwer erkennen. Die Geschlechtsöffnung ist beim Weibchen herzförmig, beim Männchen oval. Männchen wirken etwas schlanker.
Beim "Paarungstanz", der einem Ringkampf ähnlich ist, wird ein Spermienpaket (Spermatophore) übergeben. Weibchen können auch ohne weitere Paarung mehrmals Nachwuchs gebären (Samenspeicherung). Nach einer Tragezeit von 4-8 Monaten bringt das Weibchen die Jungen zur Welt. Die weißen, kaum beweglichen Jungtiere finden für mindestens 2 Wochen, bis nach der 2. Häutung, am Rücken des Muttertieres Schutz vor Fressfeinden. Erst dann beginnen sie selbstständig zu fressen. Kleine Grillen und Heimchen eignen sich als Aufzuchtfutter.
Anzeigepflicht
Informieren Sie sich unbedingt über allfällige Verordnungen zur Haltung bzw. Halteverbote für dieses Tier in ihrem Bundesland bzw. ihrer Heimatgemeinde (z.B. Ordnungsamt). In ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Wichtige Information
Eine Paar- oder Gruppenhaltung ist gut möglich.
Beim Hantieren im Terrarium ist große Vorsicht geboten. Sie sind sehr aggressiv und gehören zu den giftigsten Skorpionen. Ihr Stich ist sehr schmerzhaft und kann bei Kindern und Jugendlichen eine lebensbedrohliche Giftwirkung haben!
Zum Umsetzen werden die Tiere mit einer ca. 30 cm langen Futterpinzette am Hinterende und nicht am Vorderkörper (Verletzungsgefahr) ergriffen.
Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag; WATZ (2008): Skorpione im Terrarium, Verlag Ulmer