Riesendornschrecke (Trachyaretaon brueckneri)

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Riesendornschrecke
Trachyaretaon brueckneri
Riesendornschrecke (Trachyaretaon brueckneri)
Name Riesendornschrecke
Name Lat. Trachyaretaon brueckneri
Familie Gespenstschrecken
Familie lat. Heteropterygidae
Ordnung Gespenstschrecken
Ordnung lat. Phasmatodea
Verbreitung Philippinen, Calayan
Habitat Regenwald
Tiergröße 7-11 cm
Ernährung Blätter v. Rosengewächsen
Temperature Tag 20-25 °C
Temperature Nacht 18-20 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 40 x 40 x 60 cm
Lebenserwartung 6-12 Monate
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven Riesendornschrecken sind auf der kleinen philippinischen Insel Calayan beheimatet. Dort leben die flügellosen Tiere auf Büschen und Sträuchern der tropischen Regenwälder.

Terrarium und Haltung

Empfehlenswert ist ein Terrarium von 40 x 40 x 60 cm (L x B x H) für ein Paar oder eine kleine Gruppe. Am besten eignet sich ein Terrarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Äste, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder eine Erde-Sand-Mischung bedeckt mit Moos, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Alle 1-2 Tage am besten abends sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Zu hohe Luftfeuchtigkeit und Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine gute Belüftung.  

Temp. Tag: 20-25 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Obwohl die Tiere nachtaktiv sind, ist eine Lichtquelle ideal, die auch die notwendige Wärme produziert. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Jahreszeit 8-12 Stunden betragen. 

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus frischen Blättern von Brombeere, Heckenkirsche (Lonicera nitida), Goldregen, Hollunder und Efeu (Hedera helix) sowie Blättern von Farnen. Auch Blätter von anderen Rosen und Rosengewächsen, wie Rot- und Weißdorn, Himbeere, Johannisbeere, Wildrose etc. sowie die Blätter von Buche, Eiche, Linde, Hasel, Eukalyptus oder Edelkastanie werden individuell unterschiedlich angenommen. Brombeeren sind ideal als Futter im Winter, da diese grün bleiben. Durch das Besprühen der Futterpflanzen können die Tiere ihr Trinkbedürfnis stillen. Zusätzlich ist eine Dochttränke empfehlenswert. Abgefressene Äste, vertrocknete und verdorbene Blätter müssen regelmäßig entfernt werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.

Fortpflanzung und Zucht

Die Weibchen sind größer und kräftiger als die schlankeren Männchen. Beide Geschlechter zeigen eine hell- bis dunkelbraune Färbung. Die Weibchen können 1-2 weiße Hinterleibssegmente aufweisen.

Sie können sich geschlechtlich aber auch ungeschlechtlich (Parthenogenese) fortpflanzen.

Das Weibchen legt die 4-5 mm langen Eier in den Bodengrund (Legestachel). Die Inkubationszeit beträgt ungefähr 3-4 Monate bei 20-25 °C. Die frisch geschlüpften Jungtiere sind sehr unterschiedlich gefärbt und stachelig. Nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) können die Tiere noch bis zu einem Jahr leben.

Wichtige Information

Zur Häutung hängen sie sich kopfüber ins Geäst oder an die Gitterabdeckung und gleiten aus ihrer alten Hülle. Daher benötigen sie mindestens eine ganze Körperlänge samt Beinen an freiem Raum unter sich.

Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.

Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden. 

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft. 

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: SEILER, BRADLER, KOCH (2000): Ratgeber Phasmiden, Verlag Bede; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag