Rosenkäfer (Mecynorhina kraatzi)

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Rosenkäfer
Mecynorhina kraatzi
Rosenkäfer (Mecynorhina kraatzi)
Name Rosenkäfer
Name Lat. Mecynorhina kraatzi
Synonym Chelorrhina kraatzi
Familie Rosenkäfer
Familie lat. Cetoniidae
Ordnung Käfer
Ordnung lat. Coleoptera
Verbreitung Ost-, Zentralafrika
Habitat Laubwälder
Tiergröße 45-80 mm
Ernährung Obst, Beetle Jelly, Ahornsirup
Temperature Tag 25-27 °C
Temperature Nacht 18-20 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Tagaktiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 40 x 30 x 30 cm
Lebenserwartung 2-3 Monate
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Mecynorhina kraatzi liegt in Zentralafrika, wo sie hauptsächlich im Kamerun beheimatet sind. Dort bewohnen sie unterschiedliche Habitate, wie tropische Wälder, Busch- und Strauchsavannen.

Terrarium und Haltung

Empfehlenswert ist ein Terrarium von z. B. 40 x 30 x 30 cm (L x B x H). Am besten eignet sich ein Klappdeckel-Terrarium oder ein Aquarium mit einem dicht schließenden Deckel aus feinstem Gaze. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne direkter Sonneneinstrahlung aufgestellt werden. 

Der mindestens 15 cm tiefe Bodengrund sollte aus einem leicht feuchten Laubwald- oder Terrarienhumus, gemischt mit ein wenig weißfaulem Holz, bestehen, wobei die unterste Schicht (ca. 5 cm) gut gepresst sein sollte. Darauf etwas Laub zur Abdeckung (Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten) und/oder z.B. Flake Soil, einige Äste zum Klettern und Aufrichten sowie Rindenstücke oder Moospolster zur Erhaltung der Luftfeuchtigkeit.

Mehrmals pro Woche sollte das Terrarium innen fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), Staunässe und Schimmel ist unbedingt zu vermeiden. 

Temp. Tag: 25-27 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Die Beleuchtungsdauer sollte 8-10 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern, die die notwendige Wärme erzeugen.

Ernährung

Das Futter für adulte Käfer (Imagines) besteht aus reifem Obst, besonders eignen sich Bananen, Äpfel, Birnen und Mangos, Ahornsirp, Beetle Jelly und Blütenpollen. Mit Obst und Ahornsirup decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf. Nicht geeignet sind Zitrusfrüchte.

Die Larven ernähren sich von Laubwaldhumus und weißfaulem Holz, zur besseren Aufnahme möglichst fein geschreddert, bzw. von Fertigprodukten aus fermentiertem Holzsubstrat (z.B. Flake Soil). Eine mäßige Zufütterung (max. halber Teelöffel pro Woche) von gemahlenen Seidenraupenpuppen fördert das Wachstum.

Empfehlenswert ist zwei- bis dreimal wöchentlich zu füttern, zu geringe Fütterung führt unter den Larven zu Kannibalismus. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen und leicht an ihrem mehr oder weniger auffälligen Horn an der Stirn zu erkennen.

Nach der Paarung legt das Weibchen 20-40 Eier im Bodensubstrat ab. Die Generationsdauer beträgt temperaturabhängig 10-12 Monate.

Bei Temperaturen unter 18 °C findet keine Fortpflanzung statt.

Wichtige Information

Sie können gut fliegen und haben dabei, wie alle Rosenkäfer, die Deckflügel geschlossen.

Wichtig ist ein gewisser Feuchtigkeitsanteil in der Nahrung, denn die Tiere nehmen nur über ihre Nahrung die benötigte Flüssigkeit zu sich.

Ein ausreichend tiefer Bodengrund ist wesentlich, da das Substrat für die Larven gleichzeitig Futter und Lebensraum darstellt. Die Temperatur im feuchten Bodensubstrat sollte 22-24 °C betragen. Ein regelmäßiger Substrataustausch ist notwendig, wobei die Intervalle je nach Besatz mehere Monate betragen können.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Ulmer Verlag; ENGELMAN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch