Ceylon Blütenmantis (Creobroter pictipennis)

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Ceylon Blütenmantis
Creobroter pictipennis
Ceylon Blütenmantis (Creobroter pictipennis)
Name Ceylon Blütenmantis
Name Lat. Creobroter pictipennis
Familie Blütenmantiden
Familie lat. Hymenopodidae
Ordnung Fangschrecken
Ordnung lat. Mantodea
Verbreitung Süd-, Südostasien
Habitat Busch-, Grasland
Tiergröße 3-4 cm
Ernährung Insekten
Temperature Tag 25-30 °C
Temperature Nacht 20-22 °C
Luftfeuchtigkeit 50-70 %
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 20 x 20 x 30 cm
Lebenserwartung 3-10 Monate
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktive Ceylon Blütenmantis ist vom Süden Indiens über Sri Lanka bis zur Malayischen Halbinsel und Sulawesi verbreitet. Dort lebt sie im Busch- und Grasland meist auf den Blüten verschiedener Sträucher und Gräser und kommt als Kulturfolger auch in Gärten vor.

Terrarium und Haltung

Für ein Weibchen kann ein Insektarium von 20 x 20 x 30 cm (L x B x H), für eine Gruppe von bis zu 5 Männchen 30 x 30 x 50 cm, als Richtwert empfohlen werden, das an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden sollte. Empfehlenswert ist eine Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Sie benötigen ein mit dünnen, stark verzweigten Kletterästen (Versteckplätze, Sichtschutz), einer dichten Bepflanzung und Blüten (auch künstliche) strukturiertes Insektarium mit einer Korkrückwand sowie ein kleines, flaches Trinkgefäß mit Wassergel oder eine Wattetränke. Zur Dekoration können künstliche oder lebende Pflanzen mit Blüten (z.B. Ficus pumila, Scindapsus aureus) verwendet werden. Der Bodengrund aus Kokosfasern, Vermiculit oder Sand-Lehm-Torf-Gemisch (Terrarienhumus) ist immer leicht feucht zu halten. Alle 2-3 Tage sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Temp. Tag: 25-30 °C   Temp. Nacht: 20-22 °C Luftfeuchtigkeit: 50-70 %

Die Beleuchtungsdauer sollte 12 Std. betragen. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren.

Ernährung

Sie sind räuberisch und ergreifen blitzschnell mit ihren bedornten Fangbeinen das Beutetier, bevorzugt Fluginsekten. Das Futterangebot sollte aus Grillen, Heimchen, Fliegen (Drosophila) und Heuschrecken sowie Motten, kleinen Spinnentieren und Schaben bestehen. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Einige Tage vor, während und nach der Häutung verweigern sie die Nahrungsaufnahme. Während der Häutung dürfen keine räuberischen Futtertiere (z.B. Grillen) im Insektarium verbleiben, da in dieser Zeit die Tiere ungeschützt sind und selbst zur Beute werden können.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die kaum flugfähigen Weibchen sind größer als die schlankeren Männchen. Die Männchen besitzen 8, die Weibchen lediglich 6 Hinterleibssegmente.

Nach der bis zu mehrere Stunden dauernden Paarung legt das Weibchen nach etwa 2 Wochen das erste Eipaket (Oothek) ab, 2-8 weitere können folgen. Bei einer Temperatur von ca 30 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 60-70 % schlüpfen nach etwa 4-6 Wochen 25-100 Nymphen. Die Jungtiere sind klein, schwarz und erinnern an Ameisen (Mimikry). Sie sollten sofort mit kleinen Obstfliegen oder Mikroheimchen gefüttert werden, damit sie sich nicht gegenseitig fressen (Kannibalismus).

Nach der Imaginalhäutung leben die Männchen noch etwa 3-5 Monate, die Weibchen bis zu 10 Monaten.

Wichtige Information

Vor der Paarung sollte dem Weibchen ein großes Futtertier angeboten werden, um die Gefahr, dass es das Männchen frisst, zu verringern. Es ist empfehlenswert, Weibchen einzeln zu halten, Männchen können in einer Gruppe (ca. 5 Tiere) gehalten werden.

Sie verfügen aufgrund ihrer Körperform und Färbung sowie ihrer oft langanhaltenden Regungslosigkeit über eine sehr gute Tarnung. Bei Drohhaltung stellen sie ihre Flügel seitlich auf und zeigen ihren meist milchig weißen, schwarz umrandeten Augenfleck zur Abschreckung.

Vor dem Kauf sollte ein Insektarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Insektarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Serena Werle; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Verlag Ulmer; ENGELMAN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch