Südafrika-Zwergmantis (Otomantis sp.)
Südafrika-Zwergmantis Otomantis sp. | |
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Name | Südafrika-Zwergmantis |
Name Lat. | Otomantis sp. |
Familie | Blütenmantiden |
Familie lat. | Hymenopodidae |
Ordnung | Fangschrecken |
Ordnung lat. | Mantodea |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Savanne |
Tiergröße | 2-3 cm |
Ernährung | Fluginsekten, Wiesenplankton |
Temperature Tag | 27-30 °C |
Temperature Nacht | 20-23 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-70 % |
Verhalten | Räuberisch |
Haltung | Einzeln |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 20 x 20 x 30 cm |
Lebenserwartung | 2-4 Monate |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Südafrika-Zwergmantis erstreckt sich über Ost- und Zentralafrika südlich der Sahara und Südafrika. Sie bewohnen die trockenen Savannen, wo sie im Blattwerk von Gebüschen leben.
Terrarium und Haltung
Für ein Weibchen, bzw. für eine Gruppe von bis zu 5 Männchen, kann ein Insektarium von 20 x 20 x 30 cm (L x B x H) als Richtwert empfohlen werden, das an einem ruhigen Platz ohne direkter Sonneneinstrahlung aufgestellt werden sollte. Empfehlenswert ist eine Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter.
Sie benötigen ein mit ausreichend dünnen Kletterästen (Versteckplätze, Sichtschutz) und trockenen Gräsern nicht zu dicht strukturiertes Insektarium, einen Bodengrund aus Sand-Erde-Gemisch (Terrarienhumus) sowie ein kleines, flaches Trinkgefäß mit Wassergel oder eine Wattetränke. Zur Dekoration eignen sich künstliche oder lebende Pflanzen.
Das Insektarium sollte alle 2-3 Tage am besten abends innen leicht mit Wasser fein besprüht werden. Zuviel Feuchtigkeit wird nicht vertragen.
Temp. Tag: 27-30 °C | Temp. Nacht: 20-23 °C | Luftfeuchte: 50-70 % |
Die Beleuchtungsdauer sollte 12 Std. betragen. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren.
Ernährung
Sie sind räuberisch und ergreifen aus einer angewinkelten Lauerhaltung heraus blitzschnell mit ihren Fangbeinen das Beutetier, bevorzugt Fluginsekten. Das Futterangebot sollte aus kleinen Grillen, Heimchen, Fliegen (Drosophila) und Wachsmotten, Kleinschmetterlingen sowie Schaben, etc. aber auch Wiesenplankton bestehen. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Die Qualität der Futtertiere kann durch Verfüttern von überreifem Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Einige Tage vor, während und nach der Häutung verweigern sie die Nahrungsaufnahme. Während der Häutung dürfen keine räuberischen Futtertiere (z.B. Grillen) im Insektarium verbleiben, da in dieser Zeit die Tiere ungeschützt sind und selbst zur Beute werden können.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Weibchen sind etwas größer und kräftiger als die ein wenig schlankeren Männchen.
Nach der Paarung legt das Weibchen das erste Eipaket (Oothek) ab. Weiter können folgen. Die Jungtiere sind nur wenige Millimeter lang, schwarz gefärbt und ähneln Ameisen (Mimikry). Sie sollten sofort mit kleinen Obstfliegen oder Mikroheimchen gefüttert werden, damit sie sich nicht gegenseitig fressen (Kannibalismus).
Nach der Imaginalhäutung leben die Männchen noch etwa 2 Monate, die Lebenserwartung der Weibchen ist noch 3-4 Monate.
Wichtige Information
Vor der Paarung sollte dem Weibchen ein größeres Futtertier angeboten werden, um die Gefahr, dass es das Männchen frisst, zu verringern. Es ist empfehlenswert, Weibchen einzeln zu halten.
Sie verfügen aufgrund ihrer Körperform und Färbung sowie ihrer oft langanhaltenden Regungslosigkeit über eine sehr gute Tarnung (Mimese).
Vor dem Kauf sollte ein Insektarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Insektarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Serena Werle; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: HENKEL & SCHMIDT (2010): Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium, Verlag Ulmer; ENGELMAN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch