Farnschrecke (Oreophoetes peruana)

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Farnschrecke
Oreophoetes peruana
Farnschrecke (Oreophoetes peruana)
Name Farnschrecke
Name Lat. Oreophoetes peruana
Familie Stabschrecken
Familie lat. Diapheromeridae
Ordnung Gespenstschrecken
Ordnung lat. Phasmatodea
Verbreitung Peru
Habitat Regenwald
Tiergröße 5-7 cm
Ernährung Farne, Blätter v. Rosengewächsen
Temperature Tag 20-23 °C
Temperature Nacht 18-20 °C
Luftfeuchtigkeit 60-90 %
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 30 x 30 x 50 cm
Lebenserwartung 10-18 Monate
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven Farnschrecken sind im Westen Südamerikas, vor allem in Peru beheimatet. Dort leben die flügellosen Tiere auf verschiedenen Farnpflanzen der niedrigen Strauchregionen in den Bergregenwäldern.

Terrarium und Haltung

Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 30 x B 30 x H 50 cm für ein Paar oder eine kleine Gruppe. Am besten eignet sich ein Terrarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Farne, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder eine Erde-Sand-Mischung bedeckt mit Moos, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Täglich am besten abends sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine gute Belüftung.  

Temp. Tag: 20-23 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Luftfeuchte: 60-90 %

Obwohl die Tiere nachtaktiv sind, ist eine Lichtquelle ideal, die auch die notwendige Wärme produziert. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Jahreszeit 8-12 Stunden betragen. 

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vor allem von unterschiedlichen Farnen. Das Futterangebot besteht daher aus verschiedenen tropischen und heimischen Farnpflanzen, wie Adler-, Buchen-, Dorn-, Königs- und Streifenfarn, aber auch die frischen Blätter von Pfefferpflanzen und Rosengewächsen werden individuell unterschiedlich angenommen. Rippen-, Schild- und Wurmfarne sind ideal als Futter im Winter, da diese grün bleiben. Durch das Besprühen der Futterpflanzen können die Tiere ihr Trinkbedürfnis stillen. Zusätzlich ist eine Dochttränke empfehlenswert. Abgefressene Äste, vertrocknete und verdorbene Blätter müssen regelmäßig entfernt werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen sind deutlich kleiner und schlanker als die Weibchen, haben eine rote Färbung und schwarze Beine und Fühler. Die Weibchen haben einen leuchtend schwefelgelben Körper mit 2 schwarzen Längsstreifen.

Sie können sich geschlechtlich oder ungeschlechtlich durch Jungfernzeugung (Parthenogenese) fortpflanzen. Die Weibchen legen täglich 1-2 bis zu 3 mm große Eier.  Nach ungefähr 60-90 Tagen schlüpfen die ca 1,5 mm langen Nymphen. Nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) leben die Tiere noch bis zu 18 Monate.

Wichtige Information

Farnschrecken besitzen Wehrdrüsen in der Vorderbrust, aus denen sie bei Störung ein sehr unangenehm riechendes Sekret absondern können. Dieses Abwehrsekret kann Allergien hevorrufen.

Die Tiere können verhältnismäßig schnell laufen.

Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.

Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden. 

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft. 

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: SEILER, BRADLER, KOCH (2000): Ratgeber Phasmiden, Verlag Bede; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag