Panama Gold Vogelspinne (Aphonopelma belindae)

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Panama Gold Vogelspinne
Aphonopelma belindae
Panama Gold Vogelspinne (Aphonopelma belindae)
Name Panama Gold Vogelspinne
Name Lat. Aphonopelma belindae
Familie Vogelspinnen
Familie lat. Theraphosidae
Ordnung Webspinnen
Ordnung lat. Araneae
Verbreitung Zentralamerika
Habitat Busch- u. Grassteppen
Tiergröße 5-8 cm
Ernährung Lebende Insekten
Temperature Tag 25-27 °C
Temperature Nacht 20-23 °C
Luftfeuchtigkeit 70-80 %
Verhalten Nachtaktiv; semi-aggressiv
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeuchtterrarium
Behältnisgröße 30 x 30 x 40 cm
Lebenserwartung 12-15 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die nachtaktiven, bodenbewohnenden Panama Gold Vogelspinnen sind in den offenen Buschlandschaften, Grassteppen und im Weideland von Panama beheimatet. Sie leben in tiefen, vorwiegend selbstgegrabenen Höhlen und Gängen.

Terrarium und Haltung

Für 1 Tier kann ein Terrarium mit einer Mindestgröße von z.B. 30 x 30 x 40 cm empfohlen werden. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.

Sie benötigen ein mit Korkröhren, Wurzeln und Steinen (Versteckplätze, Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen 10-15 cm tiefen, grabefähigen Bodengrund aus Sand-Lehm-Torf Gemisch oder Terrarienhumus, ein kleines, flaches Trinkgefäß und zur Dekoration künstliche oder getopfte Pflanzen (z.B. Ficus pumila, Scindapsus aureus). Der Großteil des Bodengrundes ist immer etwas feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 25-27 °C Temp. Nacht: 20-23 °C Luftfeuchte: 70-80 %

Die Beleuchtungsdauer sollte 8-12 Std. je nach Jahreszeit betragen. Eine herkömmliche Lichtquelle (Leuchtstoffröhre, Glühbirne) ist ausreichend. Speziallampen mit hohem UV-Anteil sind nicht notwendig.

Ernährung

Das Futterangebot sollte aus Grillen, Schaben, Heimchen, Maden und Heuschrecken sowie anderen Spinnentieren bestehen. Dem Beutetier wird mit den Beißwerkzeugen (Chelizeren) ein Verdauungssaft "injiziert", der die Eiweißbestandteile verflüssigt und die Beute kann so ausgesaugt werden (extrakorporale Verdauung). Jungtieren kann 1-2 mal pro Woche Futter angeboten werden, adulten Tieren nur alle 1-2 Wochen. Sie sollten auf keinen Fall überfüttert werden, wobei als Grundregel gilt, dass der Hinterleib (Abdomen) maximal die 1½-fache Größe des Vorderleibes (Cephalothorax) haben soll. Nicht angenommenes Futter muss nach 1-2 Tagen entfernt werden. Futterverweigerung kann auf eine natürliche Hungerphase oder auf eine bevorstehende Häutung hinweisen. Während der Häutung dürfen sich keine Futtertiere im Terrarium befinden, sie könnten die Spinne verletzen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die etwas kleineren Männchen sind an ihren zum Körper hin eingeklappten Bulben zu erkennen. Das Weibchen legt einige Wochen nach der Paarung mehrere 100 Eier in einen vorbereiteten Kokon. Nach 10-12 Wochen schlüpfen die 2-3 mm großen Jungtiere und verlassen bald danach das Nest. Als Aufzuchtfutter eignen sich Drosophila, frisch geschlüpfte Heimchen und Springschwänze.

Die Lebenserwartung der Weibchen kann über 15 Jahre betragen

Anzeigepflicht

Informieren Sie sich unbedingt über allfällige Verordnungen zur Haltung bzw. Halteverbote für dieses Tier in ihrem Bundesland bzw. ihrer Heimatgemeinde (z.B. Ordnungsamt). In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Sie sind relativ friedlich, können aber empfindlich auf Störungen reagieren. Zur Verteidigung schleudern sie Reizhaare mit ihren Hinterbeinen gegen den Angreifer (bombardieren). Diese rufen Hautreizungen hervor und können in den Augen u.U. Hornhautschädigungen verursachen sowie asthmaähnliche Symptome. Vorsicht ist auch bei der Reinigung des Terrariums geboten, da Reizhaare vom Bodengrund aufgewirbelt werden können (Schutzbrille). Ein Biss ist sehr schmerzhaft, das Gift entspricht dem einer Biene oder Wespe. Gequetschte oder festgehaltene Beine können an einer Sollbruchstelle abgeworfen werden und regenerieren sich nach 1-2 Häutungen wieder vollständig. Sie ändern mit jeder Häutung geringfügig ihre Farbe.

Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag: KLAAS (2007): Vogelspinnen- Herkunft, Pflege, Arten, Verlag Eugen Ulmer