Malaiische Riesenstabschrecke (Tirachoidea westwoodii)
Malaiische Riesenstabschrecke Tirachoidea westwoodii | |
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Name | Malaiische Riesenstabschrecke |
Name Lat. | Tirachoidea westwoodii |
Synonym | Pharnacia westwoodii |
Familie | Gespenstschrecken |
Familie lat. | Phasmatidae |
Ordnung | Gespenstschrecken |
Ordnung lat. | Phasmatodea |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Tropenwald |
Tiergröße | 18-28 cm |
Ernährung | Blätter v. Rosengewächsen |
Temperature Tag | 24-28 °C |
Temperature Nacht | 20-22 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-80 % |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 80 x 60 x 100 cm |
Lebenserwartung | 6 Monate |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die Malaiischen Riesenstabschrecken gehören zu den größten Arten der Stabschrecken und sind auf der Malaiischen Halbinsel beheimatet. Dort leben die Tiere gut getarnt im Blattwerk der tropischen Regenwälder und der Sekundärvegetation.
Terrarium und Haltung
Empfehlenswert ist ein Terrarium von mindestens 80 x 60 x 100 cm (L x B x H) für eine kleine Gruppe. Am besten eignet sich ein Terrarium mit einer Abdeckung aus Gaze oder feinem Metallgitter. Das Terrarium sollte an einem ruhigen Platz ohne Sonneneinstrahlung aufgestellt werden.
Sie benötigen Klettermöglichkeiten, wie Korkrückwände, Zweige und Äste, die zugleich als Futterpflanzen dienen. Um diese länger frisch zu halten, sollten sie in enghalsigen, gut verschlossenen (Ertrinkungsgefahr), standfesten Behältern (z.B. Vase) gereicht werden. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder eine Erde-Sand-Mischung bedeckt mit Moos, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Täglich am besten abends sollte das Insektarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Besonders wichtig ist eine gute Belüftung.
Temp. Tag: 24-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Luftfeuchte: 70-80 % |
Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Jahreszeit 8-12 Stunden betragen.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus frischen Blättern von Brombeere, Heckenkirsche (Lonicera nitida), Goldregen, Hollunder und Efeu (Hedera helix) sowie Blättern von Farnen. Auch Blätter von anderen Rosen und Rosengewächsen, wie Rot- und Weißdorn, Himbeere, Johannisbeere, Wildrose etc. sowie die Blätter von Buche, Eiche, Linde, Hasel, Eukalyptus oder Edelkastanie und Apfelbaum werden individuell unterschiedlich angenommen. Brombeeren sind ideal als Futter im Winter, da diese grün bleiben. Durch das Besprühen der Futterpflanzen können die Tiere ihr Trinkbedürfnis stillen. Zusätzlich ist eine Dochttränke empfehlenswert. Abgefressene Äste, vertrocknete und verdorbene Blätter müssen regelmäßig entfernt werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.
Fortpflanzung und Zucht
Beide Geschlechter haben eine beige, bräunliche oder grünliche Grundfärbung mit kleinen Flecken und lang ausgezogene Vorderbeine. Die Weibchen sind deutlich größer als die schlankeren Männchen.
Die Fortpflanzung erfolgt geschlechtlich, beim Fehlen von Männchen ist aber auch eine ungeschlechtliche Vermehrung möglich (fakultative Pathenogenese).
Die Weibchen legen etwa 5 mm große Eier, indem sie diese weit ins Gehege schleudern. Nach ca. 5-6 Monaten schlüpfen bei einer Temperetaur von etwa 28 °C die, mit fast 2 cm relativ großen Nymphen.
Männchen und Weibchen sind nach ca. 6 Monaten adult. Nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) können die Tiere noch etwa 6 Monate leben.
Wichtige Information
Die Malaiischen Riesenstabschrecken erinnern mit ihrer Form und Farbgebung an Äste (Ast-Mimese).
Zur Häutung hängen sie sich kopfüber ins Geäst oder an die Gitterabdeckung und gleiten aus ihrer alten Hülle. Daher benötigen sie mindestens eine ganze Körperlänge an freiem Raum unter sich.
Vor dem Kauf sollte ein Terrarium vorbereitet sein, das den artspezifischen Bedürfnissen entspricht. Notwendig sind eine gute Belüftung ohne Zugluft sowie Geräte für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können.
Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Auf gründliche Hygiene ist besonders zu achten und Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: SEILER, BRADLER, KOCH (2000): Ratgeber Phasmiden, Verlag Bede; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Harri Deutsch Verlag