Wachtel (Coturnix coturnix)
Wachtel Coturnix coturnix | |
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Name | Wachtel |
Name Lat. | Coturnix coturnix |
Familie | Fasanenvögel |
Familie lat. | Phasianidae |
Ordnung | Hühnervögel |
Ordnung lat. | Galliformes |
Verbreitung | Europa, Asien, Nordafrika |
Klimazone | Gemäßigt - subtropisch |
Tiergröße | 16 cm |
Ernährung | Wachtel- u. Grünfutter |
Temperatur | Zimmertemperatur |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Bodenbrüter |
Lebenserwartung | 3-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das weite Verbreitungsgebiet der bodenbewohnenden Wachtel erstreckt sich über große Teile Mittel- und Südeuropas, Nordafrika und das westliche Asien, wo sie in trockenen Gras- und offenen Buschlandschaften sowie im Ackerland leben.
Käfiggröße
Die Käfiggröße sollte mindestens 120 x 60 x 100 cm (L x B x H) für ein Paar betragen und auch bei begründeter Einzelhaltung nicht unterschritten werden. Für weitere 2-3 Vögel ist, Artverträglichkeit vorausgesetzt, die Grundfläche entsprechend zu erweitern.
Der Käfig muss an einem hellen, zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt werden, eine rechteckige Grundfläche haben und sollte an einer Seite undurchsichtig sein. Empfehlenswert ist die Haltung in einer kombinierten Innen/Außenvoliere.
Einrichtung und Haltung
Der Boden muss mit Sand, Holzgranulat, Rindenmulch, Rasen, Erde oder ähnlichem Material bedeckt sein und ist regelmäßig zu reinigen. Zur Mindestausstattung gehören biotopähnliche Versteck-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten mit dichtbepflanzten Arealen (Gräser), Wurzeln und Steinen. Zusätzlich benötigen sie, ihrem natürlichen Bedürfnis entsprechend, ein Sandbad mit feinem Sand (z.B. Chinchillasand). Die Raumtemperatur sollte 10 °C nicht unterschreiten.
Ernährung
Das artspezifische Futterangebot besteht aus gemischten Sämereien, im Fachhandel als "Exotenfutter" in Premium-Qualität erhältlich, ergänzt mit Kolbenhirse, Grünfutter (Vogelmiere, grüne Rispenhirse, frische Grasrispen, Gurkenscheiben, Biosalat etc.), Knäuelgrassamen, Insektenfutter und besonders zur Jungenaufzucht gekeimte Sämereien (Hirse, Hafer), Eifutter (gehacktes Ei) und Insektenlarven, wie kleine, gehäutete Mehlkäferlarven, Ameisenpuppen und kleine Buffalos. Als Verdauungshilfe wird Holzkohle, Vitaminkalk, Muschelgrit, kleine Steinchen und zerstoßene Hühnereischalen benötigt. Trinkwasser muss in Vogeltränken oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch in sauberen Gefäßen anzubieten.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Gefieder beider Geschlechter ist gelblich braun mit schwarzen Flecken und nur das Männchen hat eine schwarze Kehle.
Sie sind Bodenbrüter, die gerne in biotopähnlichen, geschützten Grasmulden brüten. Als Nistmaterialien eignen sich Kokosfasern, lange Gräser sowie kleine Wurzeln. Das Gelege besteht aus 7-14 dunkel gefleckten Eiern, die Brutdauer beträgt 17-20 Tage. Die Brutzeit liegt, biologisch gesehen, bei Haltung in Freivolieren von April bis September. Während der Brutzeit darf die Haltung von Zwergwachteln nur paarweise, nicht in der Gruppe erfolgen. Bei der Zucht sollte die Raumtemperatur mindestens 15 °C betragen.
Wichtige Information
Sie dürfen nur paarweise oder in einer Gruppe, ein Männchen mit bis zu vier Weibchen, gehalten werden. Männchen in einer Aggressionsphase sollten einzeln gehalten werden. Sie können gut mit Prachtfinken oder Sittichen vergesellschaftet werden.
Bei Außenvolierenhaltung benötigen sie zusätzlich einen frostfreien Schutzraum von mindestens 1 m² Grundfläche, der jederzeit von den Vögeln aufgesucht werden kann und die Einrichtung muss der der Käfighaltung entsprechen.
In Räumen, auch in den Schutzräumen, ist für ausreichenden Tageslichteinfall oder ein flimmerfreies Kunstlicht (Stroboskopeffekt) entsprechend dem Tageslicht zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer sollte 8-14 Stunden pro Tag betragen und der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus ist einzuhalten. Es ist für ein adäquates Raumklima zu sorgen. Der Gesundheitszustand der Vögel ist täglich zu kontrollieren.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: ROBILLER (1986): Lexikon der Vogelhaltung, Edition Leipzig; GRUMMT & STREHLOW (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Vögel, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF