Schwarzbrustzeisig (Spinus notatus)

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Schwarzbrustzeisig
Spinus notatus
Schwarzbrustzeisig (Spinus notatus)
Name Schwarzbrustzeisig
Name Lat. Spinus notatus
Synonym Carduelis notata
Familie Finkenvögel
Familie lat. Fringillidae
Ordnung Sperlingsvögel
Ordnung lat. Passeriformes
Verbreitung Amerika
Klimazone Subtropisch - tropisch
Tiergröße 11,5 cm
Ernährung Zeisig-, Grünfutter, Insekten
Temperatur Zimmertemperatur
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freibrüter
Lebenserwartung 6-12 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Heimat der Schwarzbrustzeisige ist der Südosten Mexikos, Guatemala und Nicaragua. Dort bewohnen sie die Fichten- und Eichenwälder in höheren Regionen. Heute sind sie nur mehr als Zuchtform erhältlich.

Käfiggröße

Die Käfigmindestgröße beträgt 80 x 40 x 40 cm (L x B x H) für ein Paar. Die Käfiggröße darf auch bei begründeter Einzelhaltung nicht unterschritten werden. Für weitere 2 Vögel ist, Artverträglichkeit vorausgesetzt, die Grundfläche um 25 % zu erweitern. Der Käfig muss an einem hellen, zugluftfreien und ruhigen Platz in mindestens 80 cm Höhe (ausgenommen Volieren) aufgestellt werden, eine rechteckige Grundfläche haben und an drei Seiten, Volieren an einer Seite, undurchsichtig sein. Die Haltung in einer Voliere ist vorzuziehen.

Einrichtung und Haltung

Der Boden muss mit Sand, Laub, Holzgranulat, Rindenmulch oder ähnlichem Material bedeckt sein und ist regelmäßig zu reinigen. Sie benötigen Sitz-, Versteck-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten sowie eine biotopähnliche Ausstattung mit Gräsern, Buschwerk und natürlicher Bepflanzung. Es sind mindestens 3 Sitzstangen aus Holz oder Ästen in unterschiedlicher Stärke und Höhe derart anzubringen, dass sie nur fliegend erreicht werden können und eine möglichst lange Flugstrecke entsteht. Eine Bademöglichkeit muss ständig vorhanden sein. Die Raumtemperatur sollte 15 °C nicht unterschreiten.

Ernährung

Das artspezifische Futterangebot besteht aus gemischten Sämereien, im Fachhandel als "Zeisigfutter" in Premium-Qualität erhältlich, ergänzt mit Kolbenhirse, Grünfutter (Vogelmiere, grüne Rispenhirse, frische Grasrispen, Gurkenscheiben, Biosalat etc.), Knäuelgrassamen, Insektenfutter und besonders zur Jungenaufzucht gekeimte Sämereien (z.B. Hirse), Eifutter und Insektenlarven, wie kleine, gehäutete, zerschnittene Mehlkäferlarven, Ameisenpuppen, kleine Buffalos und Blattläuse. Als Verdauungshilfe wird Holzkohle, Vitaminkalk und Muschelgrit benötigt. Trinkwasser muss in Vogeltränken oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch in sauberen Gefäßen anzubieten.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Geschlechter sind ähnlich gefärbt, das Männchen hat einen schwarzen Kopf und einen, in die Brust auslaufenden schwarzen Latz, dem Weibchen fehlt dieser Latz. 

Sie brüten gerne in offenen napfförmigen Nistkörbchen oder auch frei im Geäst. Als Nistmaterial eignet sich Sisal, Kokosfasern, Jutefasern, Moos, Scharpie fest und Tierhaare. Das Gelege besteht aus 3-4 Eiern, die Brutdauer beträgt ca. 13 Tage. Bei der Zucht sollte die Raumtemperatur mindestens 20 °C betragen.

Wichtige Information

Die Vögel dürfen nur paarweise oder in Gruppen gehalten werden.

Sie dürfen nicht in einem Rundkäfig gehalten werden. Für die Gruppenhaltung ist eine Voliere erforderlich.

Bei der Haltung in einer Außenvoliere mit mindestens 1,70 m Höhe benötigen sie zusätzlich einen beheizten Schutzraum von mindestens 1 m² Grundfläche, der jederzeit von den Vögeln aufgesucht werden kann. Die Temperatur im Schutzraum darf 15 °C nicht unterschreiten und die Einrichtung muss der der Käfighaltung entsprechen.

In Räumen, auch in Schutzräumen, ist für ausreichenden Tageslichteinfall oder flimmerfreies Kunstlicht (Stroboskopeffekt), entsprechend dem Lichtspektrum des natürlichen Sonnenlichtes, zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer muss zwischen 8 und 14 Stunden pro Tag liegen. Der Tag-Nacht-Rhythmus ist einzuhalten. Es ist für ein adäquates Raumklima zu sorgen. Der Gesundheitszustand der Vögel ist täglich zu kontrollieren.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Othmar Sieberer; Bild: Othmar Sieberer

Quellenangabe: BMELV (1995): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Kleinvögeln; CLASSEN & MASSOTH (1992): Handbuch der Cardueliden, Band 1, Hanke Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF