Magellanzeisig (Spinus magellanicus)
Magellanzeisig Spinus magellanicus | |
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Name | Magellanzeisig |
Name Lat. | Spinus magellanicus |
Synonym | Carduelis magellanica |
Familie | Finkenvögel |
Familie lat. | Fringillidae |
Ordnung | Sperlingsvögel |
Ordnung lat. | Passeriformes |
Verbreitung | Südamerika |
Klimazone | Gemäßigt - tropisch |
Tiergröße | 11 cm |
Ernährung | Zeisig-, Grünfutter, Insekten |
Temperatur | Zimmertemperatur |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freibrüter |
Lebenserwartung | 6-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Magellanzeisige reicht von Süd-Kolumbien über Ecuador und N-Chile bis Argentinien und Uruguay. Sie leben in offenen Landschaften mit Bäumen und Büschen bis 4000 m Höhe. Heute sind sie nur mehr als Zuchtform erhältlich.
Käfiggröße
Die Käfigmindestgröße beträgt 80 x 40 x 40 cm (L x B x H) für ein Paar. Die Käfiggröße darf auch bei begründeter Einzelhaltung nicht unterschritten werden. Für weitere 2 Vögel ist, Artverträglichkeit vorausgesetzt, die Grundfläche um 25 % zu erweitern. Der Käfig muss an einem hellen, zugluftfreien und ruhigen Platz in mindestens 80 cm Höhe (ausgenommen Volieren) aufgestellt werden, eine rechteckige Grundfläche haben und an drei Seiten, Volieren an einer Seite, undurchsichtig sein. Die Haltung in einer Voliere ist vorzuziehen.
Einrichtung und Haltung
Der Boden muss mit Sand, Laub, Holzgranulat, Rindenmulch oder ähnlichem Material bedeckt sein und ist regelmäßig zu reinigen. Sie benötigen Sitz-, Versteck-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten sowie eine biotopähnliche Ausstattung mit Gräsern, Buschwerk und natürlicher Bepflanzung. Es sind mindestens 3 Sitzstangen aus Holz oder Ästen in unterschiedlicher Stärke und Höhe derart anzubringen, dass sie nur fliegend erreicht werden können und eine möglichst lange Flugstrecke entsteht. Eine Bademöglichkeit muss ständig vorhanden sein. Die Raumtemperatur sollte 15 °C nicht unterschreiten.
Ernährung
Das artspezifische Futterangebot besteht aus gemischten Sämereien, im Fachhandel als "Zeisigfutter" in Premium-Qualität erhältlich, ergänzt mit Kolbenhirse, Grünfutter (Vogelmiere, grüne Rispenhirse, frische Grasrispen, Gurkenscheiben, Biosalat etc.), Knäuelgrassamen, Insektenfutter und besonders zur Jungenaufzucht gekeimte Sämereien (z.B. Hirse), Eifutter und Insektenlarven, wie kleine, gehäutete, zerschnittene Mehlkäferlarven, Ameisenpuppen, kleine Buffalos und Blattläuse. Als Verdauungshilfe wird Holzkohle, Vitaminkalk und Muschelgrit benötigt. Trinkwasser muss in Vogeltränken oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein. Futter und Wasser sind täglich frisch anzubieten, die Gefäße sind vorher zu reinigen.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Geschlechter sind leicht zu erkennen, Weibchen sind mehrheitlich graugrün und haben keine schwarze Kopfzeichnung.
Sie brüten gerne in offenen Nistkörbchen oder auch frei im Geäst. Als Nistmaterial eignet sich Sisal, Jutefasern, Moos, Scharpie fest und Tierhaare. Das Gelege besteht aus 4-5 Eiern, die Brutdauer beträgt ca. 13 Tage. Bei der Zucht sollte die Raumtemperatur mindestens 18 °C betragen.
Wichtige Information
Die Vögel dürfen nur paarweise oder in Gruppen gehalten werden.
Die Haltung in einem Rundkäfig ist nicht erlaubt. Für die Haltung in einer Gruppe ist eine Voliere erforderlich.
Sie dürfen ganzjährig in Außenvolieren (Mindesthöhe 1,70 m) gehalten werden, sofern ihnen ein trockener und zugluftfreier Schutzraum oder ein überdachter, geschützter Volierenteil zur Verfügung steht. Die Einrichtung muss der der Käfighaltung entsprechen.
In Räumen ist für ausreichenden Tageslichteinfall oder flimmerfreies Kunstlicht (Stroboskopeffekt), entsprechend dem Lichtspektrum des natürlichen Sonnenlichtes, zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer muss zwischen 8 und 14 Stunden pro Tag liegen. Der Tag-Nacht-Rhythmus ist einzuhalten. Es ist für ein adäquates Raumklima zu sorgen. Der Gesundheitszustand der Vögel ist täglich zu kontrollieren.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Othmar Sieberer; Bild: Othmar Sieberer
Quellenangabe: BMELV (1995): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Kleinvögeln; CLASSEN & MASSOTH (1992): Handbuch der Cardueliden, Band 1, Hanke Verlag; GRUMMT & STREHLOW (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Vögel, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF