Rosenköpfchen Gelb-Grünflügel (Agapornis roseicollis 'Gelb-Grünflügel')
Rosenköpfchen Gelb-Grünflügel Agapornis roseicollis 'Gelb-Grünflügel' | |
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Name | Rosenköpfchen Gelb-Grünflügel |
Name Lat. | Agapornis roseicollis 'Gelb-Grünflügel' |
Familie | Papageien |
Familie lat. | Psittacidae |
Ordnung | Papageien |
Ordnung lat. | Psittaciformes |
Verbreitung | Afrika |
Klimazone | Tropisch |
Tiergröße | 15 cm |
Ernährung | Agapornidenfutter, Obst, Gemüse |
Temperatur | Zimmertemperatur |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Lebenserwartung | 10-15 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rosenköpfchen reicht von Südafrika über Namibia bis Südwestangola. Dort leben sie in den Trockensteppen und im Grasland in Wassernähe Sie werden heute nur mehr als Zuchtform angeboten. Das Gelbe Rosenköpfchen Grünflügel ist eine Farbmorphe.
Käfiggröße
Die Käfigmindestgröße beträgt 100 x 50 x 50 cm (L x B x H) für ein Paar, auch bei begründeter Einzelhaltung. Für weitere 2 Vögel ist, Artverträglichkeit vorausgesetzt, die Grundfläche um 50 % zu erweitern. Der Käfig muss in mind. 80 cm Höhe (ausgenommen Volieren) an einem hellen, zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt werden und sollte eine Querverdrahtung oder ein Geflecht haben. Die Haltung in einer Voliere mit mindestens 1 m² Grundfläche ist der Käfighaltung vorzuziehen.
Einrichtung und Haltung
Der Boden muss mit Sand, Hobelspänen von unbehandeltem Holz oder ähnlichem Material bedeckt sein und ist möglichst einmal wöchentlich zu reinigen. Es sind mindestens 2 Sitzstangen aus Holz oder Ästen in unterschiedlicher Stärke und Höhe derart anzubringen, dass eine möglichst lange Flugstrecke entsteht und eine Verschmutzung der Futter- und Wasserbehälter verhindert wird. Eine Bademöglichkeit sollte ständig zur Verfügung stehen, alternativ können sie mindestens einmal wöchentlich mit Wasser besprüht werden. Neben Versteckmöglichkeiten (Höhlen oder Halbhöhlen) benötigen sie Kletter- und Beschäftigungsmaterial, wie Ringe, Seile und gesundheitlich unbedenkliche Naturäste. Sie sollten bei Zimmertemperatur gehalten werden.
Ernährung
Das artspezifische Futterangebot besteht aus gemischten Sämereien, im Fachhandel als "Agapornidenfutter" in Premium-Qualität erhältlich, ergänzt mit Kolbenhirse, etwas grüner Rispenhirse, Vogelmiere, Biosalat, Beeren, Früchten, Karotten, dazu frische Zweige mit Knospen und besonders zur Jungenaufzucht Keimfutter (halbreifer Weizen), Eifutter und eingeweichter Zwieback. Bei mehreren Tieren sind mehrere Futterstellen einzurichten. Als Verdauungshilfe benötigen sie Grit, Sepia und Vitaminkalk. Trinkwasser muss in Vogeltränken oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch in sauberen Gefäßen anzubieten.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind farblich schwer zu unterscheiden, die Weibchen haben eine etwas breitere Beinstellung.
Sie brüten in Nistkästen (auch Wellensittich Nistkästen) im Hoch- oder Querformat und in ausgehöhlten Baumstämmen. Als Nistmaterial eignen sich besonders frische Weidenzweige (Trauerweide), das im Schnabel und Bürzelgefieder eingetragen wird. Das Gelege besteht aus 3-6 Eiern, die Brutdauer beträgt ca. 20 Tage. Die Brutzeit ist, biologisch gesehen, ganzjährig. Jungvögel sollten so aufgezogen werden, dass sie artgeprägt sind.
Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 10-15 Jahre.
Wichtige Information
Rosenköpfchen sollten mit einem Beinring versehen sein.
Das Gelbe Rosenköpfchen Grünflügel ist eine Farbmorphe.
Bei Außenvolierenhaltung benötigen sie zusätzlich einen beheizten Schutzraum von mindestens 0,5 m², der jederzeit von den Vögeln aufgesucht werden kann. Die Temperatur im Schutzraum darf 10 °C nicht unterschreiten und die Einrichtung muss der der Käfighaltung entsprechen.
Sie dürfen nur paarweise oder in einer Gruppe gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen kleinen Papageien ist gut möglich. In Räumen, auch in den Schutzräumen, ist für ausreichenden Tageslichteinfall oder ein flimmerfreies Kunstlicht (Stroboskopeffekt) entsprechend dem Tageslicht zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer soll 8-12 Stunden pro Tag betragen und der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus ist einzuhalten. Es ist für ein adäquates Raumklima zu sorgen.
Bei Käfighaltung sollte ihnen Freiflug ermöglicht werden. Der Gesundheitszustand der Vögel ist täglich zu kontrollieren, Verunreinigungen sind regelmäßig zu entfernen.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1995): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien; ARNDT (1997): Lexikon der Papageien, Arndt Verlag; GRUMMT & STREHLOW (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Vögel, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF