China-Zwergwachtel-Silber (Synoicus chinensis)
China-Zwergwachtel-Silber Synoicus chinensis | |
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Name | China-Zwergwachtel-Silber |
Name Lat. | Synoicus chinensis |
Familie | Fasanenvögel |
Familie lat. | Phasianidae |
Ordnung | Hühnervögel |
Ordnung lat. | Galliformes |
Verbreitung | Südasien |
Klimazone | Subtropisch - tropisch |
Tiergröße | 13 cm |
Ernährung | Wachtel- u. Grünfutter |
Temperatur | Zimmertemperatur |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Bodenbrüter |
Lebenserwartung | 3-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die China-Zwergwachtel, der kleinste Hühnervogel, ist ein Bodenbewohner. Das Verbreitungsgebiet der Wildform erstreckt sich von Sri Lanka und Indien über Indonesien bis Australien und Neukaledonien, wo sie im sumpfigen und trockenen Gras- und Kulturland leben. Sie werden in vielen Farbmutationen gezüchtet.
Käfiggröße
Die Käfiggröße sollte mindestens 120 x 60 x 100 cm (L x B x H) für ein Paar betragen und auch bei begründeter Einzelhaltung nicht unterschritten werden. Für weitere 2-3 Vögel ist, Artverträglichkeit vorausgesetzt, die Grundfläche entsprechend zu erweitern.
Der Käfig muss an einem hellen, zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt werden, eine rechteckige Grundfläche haben und sollte an einer Seite undurchsichtig sein. Empfehlenswert ist die Haltung in einer kombinierten Innen/Außenvoliere.
Einrichtung und Haltung
Der Boden muss mit Sand, Holzgranulat, Rindenmulch, Rasen, Erde oder ähnlichem Material bedeckt sein und ist regelmäßig zu reinigen. Zur Mindestausstattung gehören biotopähnliche Versteck-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten mit dichtbepflanzten Arealen (Gräser), Wurzeln und Steinen. Zusätzlich benötigen sie, ihrem natürlichen Bedürfnis entsprechend, ein Sandbad mit feinem Sand (z.B. Chinchillasand). Die Raumtemperatur darf 10 °C nicht unterschreiten.
Ernährung
Das artspezifische Futterangebot besteht aus gemischten Sämereien, im Fachhandel als "Exotenfutter" in Premium-Qualität erhältlich, ergänzt mit Kolbenhirse, Grünfutter (Vogelmiere, grüne Rispenhirse, frische Grasrispen, Gurkenscheiben, Biosalat etc.), Knäuelgrassamen, Insektenfutter und besonders zur Jungenaufzucht gekeimte Sämereien (Hirse, Hafer), Eifutter (gehacktes Ei) und Insektenlarven, wie kleine, gehäutete Mehlkäferlarven, Ameisenpuppen und kleine Buffalos. Als Verdauungshilfe wird Holzkohle, Vitaminkalk, Muschelgrit, kleine Steinchen und zerstoßene Hühnereischalen benötigt. Trinkwasser muss in Vogeltränken oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch in sauberen Gefäßen anzubieten.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen hat einen schwarzen Kehllatz und einen weißen Hals-Wangenstreifen. Das Weibchen ist bräunlicher mit gesperberten Bruststreifen.
Sie sind Bodenbrüter, die gerne in biotopähnlichen, geschützten Grasmulden brüten. Als Nistmaterialien eignen sich Kokosfasern, lange Gräser sowie kleine Wurzeln. Das Gelege besteht aus 4-8 Eiern, die Brutdauer beträgt ca. 16 Tage. Die Brutzeit liegt, biologisch gesehen, bei Haltung in Freivolieren von April bis September. Während der Brutzeit darf die Haltung von Zwergwachteln nur paarweise, nicht in der Gruppe erfolgen. Bei der Zucht sollte die Raumtemperatur mindest 15 °C betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Sie sind von der Anzeigepflicht ausgenommen (Bundesartenschutzverordnung Anlage 5 zu § 7 Abs. 2). In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Wichtige Information
Bei Außenvolierenhaltung benötigen sie zusätzlich einen beheizten Schutzraum von mindestens 1 m² Grundfläche, der jederzeit von den Vögeln aufgesucht werden kann. Die Temperatur im Schutzraum darf 10 °C nicht unterschreiten und die Einrichtung muss der der Käfighaltung entsprechen.
Sie dürfen nur paarweise oder in einer Gruppe, ein Männchen mit bis zu vier Weibchen gehalten werden. Männchen in einer Aggressionsphase sollten einzeln gehalten werden. Sie können gut mit Prachtfinken oder Sittichen vergesellschaftet werden.
In Räumen, auch in den Schutzräumen, ist für ausreichenden Tageslichteinfall oder ein flimmerfreies Kunstlicht (Stroboskopeffekt) entsprechend dem Tageslicht zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer soll 8-14 Stunden pro Tag betragen und der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus ist einzuhalten. Es ist für ein adäquates Raumklima zu sorgen. Der Gesundheitszustand der Vögel ist täglich zu kontrollieren.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Othmar Sieberer; Bild: petdata
Quellenangabe: ROBILLER (1986): Lexikon der Vogelhaltung, Edition Leipzig; GRUMMT & STREHLOW (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Vögel, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF