Harlekinwachtel (Coturnix delegorguei)

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Harlekinwachtel
Coturnix delegorguei
Harlekinwachtel (Coturnix delegorguei)
Name Harlekinwachtel
Name Lat. Coturnix delegorguei
Familie Fasanenvögel
Familie lat. Phasianidae
Ordnung Hühnervögel
Ordnung lat. Galliformes
Verbreitung Afrika
Klimazone Subtropisch
Tiergröße 18 cm
Ernährung Wachtel- u. Grünfutter
Temperatur Zimmertemperatur
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Bodenbrüter
Lebenserwartung 3-6 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das weite Verbreitungsgebiet der tagaktiven, bodenbewohnenden Harlekinwachtel liegt in Afrika und Madagaskar, wo sie in Savannen und offenen Buschlandschaften gerne in der Nähe von Gewässern leben.

Käfiggröße

Die Käfiggröße sollte mindestens 120 x 60 x 100 cm (L x B x H) für ein Paar betragen und auch bei begründeter Einzelhaltung nicht unterschritten werden. Für weitere 2-3 Vögel ist, Artverträglichkeit vorausgesetzt, die Grundfläche entsprechend zu erweitern.

Der Käfig muss an einem hellen, zugluftfreien und ruhigen Platz aufgestellt werden, eine rechteckige Grundfläche haben und sollte an einer Seite undurchsichtig sein. Empfehlenswert ist die Haltung in einer kombinierten Innen/Außenvoliere.

Einrichtung und Haltung

Der Boden muss mit Sand, Holzgranulat, Rindenmulch, Rasen, Erde oder ähnlichem Material bedeckt sein und ist regelmäßig zu reinigen. Zur Mindestausstattung gehören biotopähnliche Versteck-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten mit dichtbepflanzten Arealen (Gräser), Wurzeln und Steinen. Zusätzlich benötigen sie, ihrem natürlichen Bedürfnis entsprechend, ein Sandbad mit feinem Sand (z.B. Chinchillasand). Die Raumtemperatur sollte 10 °C nicht unterschreiten.

Ernährung

Das artspezifische Futterangebot besteht aus gemischten Sämereien, im Fachhandel als "Exotenfutter" in Premium-Qualität erhältlich, ergänzt mit Kolbenhirse, Grünfutter (Vogelmiere, grüne Rispenhirse, frische Grasrispen, Gurkenscheiben, Biosalat etc.), Knäuelgrassamen, Insektenfutter und besonders zur Jungenaufzucht gekeimte Sämereien (Hirse, Hafer), Eifutter (gehacktes Ei) und Insektenlarven, wie kleine, gehäutete Mehlkäferlarven, Ameisenpuppen und kleine Buffalos. Als Verdauungshilfe wird Holzkohle, Vitaminkalk, Muschelgrit, kleine Steinchen und zerstoßene Hühnereischalen benötigt. Trinkwasser muss in Vogeltränken oder in standfesten, offenen Gefäßen stets verfügbar sein und ist wie Futter täglich frisch in sauberen Gefäßen anzubieten.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen besitzen eine schwarz-weiße Kopfzeichnung, rot-braune Flanken und eine schwarze Brust, Weibchen sind weniger kontrastreich grau-braun gefärbt.

Sie sind Bodenbrüter, die gerne in biotopähnlichen, geschützten Grasmulden brüten. Als Nistmaterialien eignen sich Kokosfasern, lange Gräser sowie kleine Wurzeln. Das Gelege besteht aus 4-8 gefleckten Eiern, die Brutdauer beträgt 14-18 Tage. Die Brutzeit liegt, biologisch gesehen, bei Haltung in Freivolieren von April bis September. Während der Brutzeit darf die Haltung von Zwergwachteln nur paarweise, nicht in der Gruppe erfolgen. Bei der Zucht sollte die Raumtemperatur mindestens 15 °C betragen.

Wichtige Information

Sie dürfen nur paarweise oder in einer Gruppe, ein Männchen mit bis zu vier Weibchen, gehalten werden. Männchen in einer Aggressionsphase sollten einzeln gehalten werden. Sie können gut mit Prachtfinken oder Sittichen vergesellschaftet werden.

Bei Außenvolierenhaltung benötigen sie zusätzlich einen beheizten Schutzraum von mindestens 1 m² Grundfläche, der jederzeit von den Vögeln aufgesucht werden kann. Die Temperatur im Schutzraum darf 10 °C nicht unterschreiten und die Einrichtung muss der der Käfighaltung entsprechen.

In Räumen, auch in den Schutzräumen, ist für ausreichenden Tageslichteinfall oder ein flimmerfreies Kunstlicht (Stroboskopeffekt) entsprechend dem Tageslicht zu sorgen. Die Beleuchtungsdauer sollte 8-14 Stunden pro Tag betragen und der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus ist einzuhalten. Es ist für ein adäquates Raumklima zu sorgen. Der Gesundheitszustand der Vögel ist täglich zu kontrollieren.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: ROBILLER (1986): Lexikon der Vogelhaltung, Edition Leipzig; GRUMMT & STREHLOW (2009): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Vögel, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF