Tiger-Geweihschnecke Black (Clithon sowerbianum 'Black')
Tiger-Geweihschnecke Black Clithon sowerbianum 'Black' | |
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Name | Tiger-Geweihschnecke Black |
Name Lat. | Clithon sowerbianum 'Black' |
Synonym | Clithon sp. 'Black' |
Familie | Schwimmschnecken |
Familie lat. | Neritidae |
Ordnung | Cycloneritiden |
Ordnung lat. | Cycloneritida |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Bäche, Ästuarien |
Tiergröße | 2 cm |
Ernährung | Algen, Detritus |
Temperatur | 20-27 °C |
pH-Wert | 7,0-8,0 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 20 l |
Lebenserwartung | 6-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Tiger-Geweihschnecke "Black" ist eine Farbform. Tiger-Geweihschnecken sind von Südchina über Japan, den Philippinen und Indonesien bis Neuguinea weit verbreitet. Dort leben sie in küstennahen Bächen, Flussmündungen, Brackwasserbecken und Mangrovensümpfen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen. Der Bodengrund aus dunklem Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein. Mittelhartes bis hartes Wasser ist ideal.
Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend von Algenaufwuchs, nehmen aber auch Detritus, pflanzliche Nahrung und Aas zu sich. Im Aquarium raspeln sie Algen von Pflanzen und Einrichtungsgegenständen ab. Zur Ergänzung und bei Algenmangel können auch Algenblätter, überbrühter Salat oder Trockenfutter (Flocken, Futtertabletten) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina) angeboten werden, das nach Gewöhnung meist angenommen wird.
Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein, um das Auftreten von Mangelerscheinungen zu verhindern. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.
Vergesellschaftung
Sie sollten in einer Gruppe von 5-10 Geweihschnecken gepflegt werden und sind gut für ein Nanoaquarium geeignet. Eine Vergesellschaftung mit Fischen und anderen Wirbellosen, die diese kleinen Schnecken nicht als Nahrung ansehen, ist gut möglich.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind getrennt geschlechtlich. Die Geschlechter können äußerlich kaum voneinander unterschieden werden. Das Geschlechtsorgan des Männchens befindet sich unter dem rechten Fühler, ist aber wegen dem eng anliegenden Gehäuse meist nicht zu erkennen.
Nach der Paarung klebt das Weibchen die Eikapseln an verschiedene Substrate. Jede dieser Kapseln beinhaltet zahlreiche Eier aus denen schwimmfähige Larven schlüpfen, die einige Zeit als Teil des marinen Planktons im Meer leben. Mit fortschreitendem Wachstum bilden sie dann ihr Gehäuse aus, stellen sich auf die kriechende Lebensweise um und kehren wieder in die Flussmündungen zurück. Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Sie sind hervorragende Algenfresser und eignen sich besonders gut zur Algenbekämpfung. Fraßschäden an Pflanzen treten dabei nicht auf. Die verschiedenen Clithon-Arten mit ihren zahlreichen Farbformen sind sehr schwer zu unterscheiden. Auch kann sich Muster und Farbe mit dem Wasser ändern.
Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod der Schnecke führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Merz Zierfischgroßhandel
Quellenangabe: BITTER (2008), Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch