Glasgarnele (Macrobrachium lanchesteri)
Glasgarnele Macrobrachium lanchesteri | |
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Name | Glasgarnele |
Name Lat. | Macrobrachium lanchesteri |
Synonym | Reisfeldgarnele |
Familie | Großarmgarnelen |
Familie lat. | Palaemonidae |
Ordnung | Zehnfußkrebse |
Ordnung lat. | Decapoda |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Bäche, Tümpel, Sümpfe |
Tiergröße | 5-7 cm |
Ernährung | Detritus, Algen, Garnelenfutter |
Temperatur | 20-30 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | 5-15 °dH |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Harem |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Larvenstadien |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 60 l |
Lebenserwartung | 2-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Glasgarnelen ist Malaysia, Thailand und Myanmar. Sie leben in stehenden und langsam fließenden Gewässern, wie Bäche, Reisfelder, Bewässerungsgräben und Fischteiche mit dichter Vegetation.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Wurzeln, einigen robusten Pflanzen und großen Steinen sowie eine mäßige Strömung. Der Bodengrund aus Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub) bedeckt sein.
Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.
Ernährung
Sie ernähren sich von tierischen Organismen, Aas, Schnecken und abgestorbenem Pflanzenmaterial (Seemandelbaumblätter). Das Futterangebot besteht aus einer Kombination von Lebend- oder Frostfutter, wie Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Artemia, Mysis und Tubifex oder aus einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung, ergänzt mit Trockenfutter (Tabletten, Granulat) für Krebse und Garnelen. Gelegentlich werden auch langsame und geschwächte Fische erbeutet.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.
Vergesellschaftung
Sie sollten im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden und sind für ein Gesellschaftsbecken mit nicht zu kleinen Fischen gut geeignet. Männchen verhalten sich innerartlich territorial. Die Haltung meherer Harems ist nur in größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben etwas größere Scheren als die Weibchen. Die Zucht ist schwierig, da sie mehrere Larvenstadien durchlaufen, in denen sie frei im Wasser treiben und nicht selbständig nach Futter jagen. Die Jungtiere müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter, wie Artemia-Nauplien oder feines Trocken- bzw. Tiefkühlfutter gefüttert werden. Nach ca. 4 Wochen beginnen die Jungtiere am Boden zu leben.
Wichtige Information
Die Glasgarnele verträgt niedere Temperaturen sehr schlecht, ist aber in der Lage niedrige pH- und Sauerstoffwerte sowie hohe Temperaturen bis über 30° C kurzfristig zu überdauern. Sie war eine der ersten Garnelenarten, die für die Haltung in Aquarien nach Europa importiert wurde.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: www.aquamax.de
Quellenangabe: KARGE & KLOTZ (2007): Süßwassergarnelen aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch