Paradiesschnecke Gold (Marisa cornuarietis)

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Paradiesschnecke Gold
Marisa cornuarietis
Paradiesschnecke Gold (Marisa cornuarietis)
Name Paradiesschnecke Gold
Name Lat. Marisa cornuarietis
Familie Apfelschnecken
Familie lat. Ampullariidae
Ordnung Sumpfdeckelschnecken
Ordnung lat. Architaenioglossa
Verbreitung Zentral-, Südamerika
Habitat Bäche, Tümpel, Sümpfe
Tiergröße 5-7 cm
Ernährung Detritus, Algen, Salat
Temperatur 18-28 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 3-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Einfach
Aquarium ~ 60 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Paradiesschnecken erstreckt sich über das tropische Zentral- und Südamerika, wo sie in unterschiedlichen Habitaten vorkommen. Sie leben in langsam fließenden und stehenden Gewässern, Sümpfen und Überschwemmungsgebieten mit dichter Unterwasservegetation und schlammigen weichen Böden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium, mit reichlich Wasserpflanzen, Wurzeln und Steinen. Der grabefähige Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein. Leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen), eine schwache Strömung und leicht alkalisches Wasser ist ideal.

Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend von abgestorbenen und lebenden Pflanzen, aber auch von Aas und Detritus. Zusätzlich sollte neben dem im Aquarium anfallenden Futter regelmäßig überbrühte Blätter (Salat, Löwenzahn etc.), Gurkenscheiben und sinkendes Trockenfutter (Granulat, Pellets, Tabletten) mit hohem pflanzlichen Anteil zugefüttert werden.

Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein, um das Auftreten von Mangelerscheinungen zu verhindern. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.

Vergesellschaftung

Sie sollten in einer kleinen Gruppe von 4-6 Tieren gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit Fischen und anderen Wirbellosen (Garnelen, Schnecken), die diese Schnecken nicht als Nahrung ansehen, ist gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind getrennt geschlechtlich. Die Geschlechter können kaum voneinander unterschieden werden. Die Männchen haben eine rundere Gehäuseöffnung als die Weibchen. Ist das Gehäuse nicht zu dunkel, kann man bei den Weibchen das Ovar durchscheinen sehen. 

Nach der Paarung legt das Weibchen das Gelege an glatte Flächen (z.B. Blätter, Aquarienscheibe) unterhalb der Wasseroberfläche ab. Das traubenartige Gelege ist mit einer gelatineartigen Masse umgeben. Abhängig von der Wassertemperatur schlüpfen die Jungschnecken nach etwa 10 Tagen.

Wichtige Information

Bei ausreichender pflanzlicher Zufütterung werden die Aquariumpflanzen geschont.

Mit ihrem Deckel können sie das Gehäuse so verschließen, dass sie einige Zeit außerhalb des Wassers überleben.

Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine  ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod der Schnecke führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Barbara Pachner; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BITTER (2008): Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch