Haifischflossenmuschel Gold (Hyriopsis bialata)

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Haifischflossenmuschel Gold
Hyriopsis bialata
Haifischflossenmuschel Gold (Hyriopsis bialata)
Name Haifischflossenmuschel Gold
Name Lat. Hyriopsis bialata
Familie Flussmuscheln
Familie lat. Unionidae
Ordnung Süßwassermuscheln
Ordnung lat. Unionida
Verbreitung Südostasien
Habitat Seen, Weiher, Tümpel
Tiergröße 15 cm
Ernährung Plankton, Detritus, Fischfutter
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 6,5-8,5
Härte 6-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Larvenstadien
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 60 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Haifischflossenmuschel erstreckt sich von Indonesien über Thailand und Südchina bis in den Süden Japans. Sie kommen in pflanzenreichen stehenden Gewässern, wie Seen, Weihern und Tümpeln, aber auch in Altarmen und Buchten von langsam fließenden Gewässern vor, wo sie meist in den schlammigen Böden eingegraben leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben und ausreichende freie Bodenflächen bieten. Um sich eingraben zu können, benötigen sie einen weichen, feinkörnigen, 10-15 cm tiefen Bodengrund, der mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub) bedeckt sein kann. Leicht gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen), mittelhartes bis hartes Wasser und eine schwache Strömung ist ideal.

Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 50 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass nur eine schwache Strömung entsteht und nicht zu viele Schwebestoffe aus dem Wasser gefiltert werden, da ihnen diese als Nahrung dienen.

Ernährung

Die Haifischflossenmuscheln sind Filtrierer, die sich von Phyto- und Zooplankton, Detritus und anderen Schwebestoffen ernähren. Sie wühlt mit ihrem Fuß den Bodengrund etwas auf und strudelt das Wasser ein. Die Nahrung wird über die Kiemen aus dem Wasser heraus gefiltert und zur Mundöffnung weiter geleitet. Zusätzlich sollte feines Staubfutter, Spirulinapulver und handelsübliches Planktonfutter für Filtrierer gefüttert werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind völlig friedlich und können mit Fischen, Schnecken, Garnelen und Krebsen problemlos vergesellschaftet werden. Vorsicht ist bei großen Krebsen geboten, die Teichmuscheln öffnen und fressen können. Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Haifischflossenmuscheln sind zwitter und zur Selbstbefruchtung fähig. Die Eier werden in den Kiemen der Muscheln befruchtet und für mehrere Monate in den Spalträumen zwischen den Kiemen betreut (Langbrüter). Als winzige Muscheln verlassen sie schließlich das Elterntier und nehmen die filtrierende Lebensweise auf.

Über erfolgreiche Nachzucht im Aquarium liegen bisher keine Berichte vor.

Wichtige Information

In der Aquakultur sind Haifischflossenmuscheln als Nahrungsmittel und zur Perlengewinnung von Bedeutung. Sie kann sich mit ihrem Fuß langsam fortbewegen, indem sie diesen nach vorne streckt und den Körper dann nachzieht. Bei der Nahrungsaufnahme sind ihre Schalen nur wenig geöffnet. Tote Muscheln erkennt man an den weit geöffneten Schalen.

Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine  ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Barbara Pachner; Bild: Merz Zierfischgroßhandel

Quellenangabe: BITTER (2008): Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch