Schwarze Perlhuhnschnecke (Tylomelania patriarchalis)
Schwarze Perlhuhnschnecke Tylomelania patriarchalis | |
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Name | Schwarze Perlhuhnschnecke |
Name Lat. | Tylomelania patriarchalis |
Synonym | Patriarchen-Turmdeckelschnecke |
Familie | Dicklippen-Schnecken |
Familie lat. | Pachychilidae |
Ordnung | Schnecken |
Ordnung lat. | Gastropoda |
Verbreitung | Sulawesi |
Habitat | Matano-See |
Tiergröße | 10-12 cm |
Ernährung | Algen, Detritus, Schneckenfutter |
Temperatur | 26-32 °C |
pH-Wert | 7,5-8,5 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Lebendgebärend |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 60 l |
Lebenserwartung | 4-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die vorwiegend dämmerungsaktiven Schwarzen Perlhuhnschnecken kommen ausschließlich (endemisch) im Matano-See in Sulawesi vor. Dort leben sie vorwiegend im Flachwasserbereich mit schlammig weichen Böden, halten sich aber tagsüber meist versteckt.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen. Der Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein. Etwas abgeschattetes Licht und weiches bis mittelhartes Wasser ist ideal.
Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend von abgestorbenen Pflanzenmaterial (Detritus) und Algenaufwuchs, der abgeraspelt wird. Gerne wird auch Das Futterangebot besteht aus Laub, Algenblätter, pulverisiertem Trockenfutter (Flocken, Tabletten) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina) oder einem handelsüblichen Spezialtrockenfutter, das nach Gewöhnung gut angenommen wird.
Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein, um das Auftreten von Mangelerscheinungen zu verhindern. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.
Vergesellschaftung
Sie sollten in einer kleinen Gruppe von 4-6 Tieren gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit Fischen und anderen Wirbellosen (Garnelen, Schnecken), die diese Schnecken nicht als Nahrung ansehen, ist gut möglich.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind getrennt geschlechtlich und lebendgebärend. Die Geschlechter können äußerlich nicht voneinander unterschieden werden.
Nach der Paarung durchlaufen die Jungschnecken ihre Entwicklung im Brutbeutel des Weibchens. Dort bleiben die Eier und die sich entwickelnden Jungtiere bis zu ihrer Geburt. Das Weibchen bringt alle 1-2 Monate ein Jungtier zur Welt. Die Jungtiere wachsen nur langsam heran. Sie können gut mit Staubfutter für Zierfische aufgezogen werden.
Wichtige Information
Sie beschädigen keine Pflanzen und graben sich, im Gegensatz zu anderen Turmdeckelschnecken nicht im Bodengrund ein.
Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod der Schnecke führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Barbara Pachner; Bild: Barbara Pachner
Quellenangabe: BITTER (2008), Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch