Nigerianische Schwebegarnele (Desmocaris trispinosa)

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Nigerianische Schwebegarnele
Desmocaris trispinosa
Nigerianische Schwebegarnele (Desmocaris trispinosa)
Name Nigerianische Schwebegarnele
Name Lat. Desmocaris trispinosa
Familie Desmocarididae
Familie lat. Desmocarididae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung West- und Zentrafrika
Habitat Weiher, Sümpfe
Tiergröße 3,5-4,5 cm
Ernährung Algen, Laub, Garnelenfutter
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 6-9 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 50 l
Lebenserwartung 1-2 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Nigerianischen Schwebegarnelen sind in West- und Zentralafrika weit verbreitet. Sie leben in Sümpfen sowie in nährstoffreichen, stehenden oder schwach fließenden Gewässern mit schlammigen, Falllaub bedeckten Böden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein zum Teil dicht bepflanztes Aquarium mit Wurzeln und Steinen sowie einen freien Schwimmraum. Der Bodengrund aus dunklem Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), das Versteckmöglichkeiten bietet und zugleich Bestandteil der Ernährung ist sowie mit verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein.

Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Laub, Lebend-, Tiefkühl und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung mit einem hochwertigen Garnelenfutter (Granulat, Pellets) sowie mit Herbstlaub (z.B. Eiche, Buche, Ahorn, Birke), Seemandelbaumblättern, Algenblättern und überbrühten Spinat füttern, ergänzt mit Cyclops, Daphnien, Artemia oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt).

Ausreichend ist es, sie ca. 3 mal wöchentlich zu füttern. Nicht angenommenes Futter sollte nach ca. 12 Stunden abgesaugt werden, wobei das Laub als Dauerfutter im Aquarium bleiben kann. Regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere.

Vergesellschaftung

Sie sollten in einer Gruppe von mindestens 10 Tieren gehalten werden. Empfehlenswert ist die Haltung in einem Artbecken. Sie können aber auch mit kleinen friedlichen Fischen, Schnecken und anderen Zwerggarnelen in einem Gesellschaftsbecken gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die größeren Weibchen kann man an ihren heruntergezogenen Bauchtaschen und am Nackenfleck (Eiervorproduktion), bzw. an den großen Eiern an den Schwimmfüßen erkennen.

Aus 10-15 sehr großen Eiern schlüpfen nach 5 bis 6 Wochen fertig entwickelte Jungtiere, die sofort mit der Nahrungssuche beginnen. Die empfindlichen Jungtiere benötigen besonders sauberes Wasser. Empfehlenswert ist die Verwendung einer UV- Entkeimungsanlage.

Wichtige Information

Sie sind schwimmfreudig und scheinen durch das Wasser zu schweben. Indem sie ihre Schwimmbeine (Plepoden) seitlich abwinkeln, können sie vor- und rückwärts schwimmen.

Eine lückenlose Aquarienabdeckung ist notwendig, da sie auch klettern und springen können.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: KARGE & KLOTZ (2008): Süßwassergarnelen aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch