Garnele-Orange Rili (Neocaridina sp. 'Orange Rili')

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Garnele-Orange Rili
Neocaridina sp. 'Orange Rili'
Garnele-Orange Rili (Neocaridina sp. 'Orange Rili')
Name Garnele-Orange Rili
Name Lat. Neocaridina sp. 'Orange Rili'
Familie Süßwassergarnelen
Familie lat. Atyidae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Südostasien (Zuchtform)
Habitat Bäche, Tümpel
Tiergröße 2,5 cm
Ernährung Algen, Detritus
Temperatur 18-24 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 4-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Larvenstadien
Zucht Einfach
Aquarium ~ 25 l
Lebenserwartung 1-2 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Neocaridina 'Orange Rili' ist eine Zuchtselektion aus Kreuzungen von Neocaridinas, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Südostasien liegt, wo sie in Bächen sowie in kleinen und mittelgroßen Flüssen leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein zum Teil dicht bepflanztes Aquarium mit vielen Wurzeln und eine mittelstarke Strömung. Der Bodengrund aus dunklem Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein.

Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.

Ernährung

In der Natur raspeln sie mit den Borsten ihrer Scherenbeine Aufwuchsorganismen von Steinen, Totholz und Pflanzen ab.

Für eine ausgewogene Ernährung besteht das Futterangebot aus Herbstlaub von heimischen Bäumen (z.B. Eiche, Buche, Ahorn, Birke) oder Seemandelbaumblättern und einem speziellen, hochwertigen  Garnelenfutter mit niedrigem Proteingehalt (unter 30 %). Ergänzend können Algenblätter, frisch überbrühte Brennessel- oder Löwenzahnblätter sowie Blattspinat angeboten werden. Empfehlenswert ist, Steine oder Wurzeln mit einem Brei aus Spirulina-, Chlorella- und anderem Algenpulver zu bestreichen und nach dem Antrocknen in das Aquarium zu legen. Trockenfutter für Fische und Krebse sowie Cyclops, Daphnien, Artemia-Nauplien, Mikrowürmchen (lebend oder tiefgekühlt) sollte auf Grund des hohen Proteingehaltes nur gelegentlich angeboten werden.

Ausreichend ist es, sie ca. 3 mal wöchentlich zu füttern. Nicht angenommenes Futter sollte nach ca. 12 Stunden abgesaugt werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert das Wohlbefinden der Tiere und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten in einer Gruppe von mindestens 10 Tieren gehalten werden. Die Haltung in einem Artbecken ist empfehlenswert, sie können aber auch mit kleinen friedlichen Fischen in einem Gesellschaftsbecken mit viel Moos und feinfiedrigen Pflanzen (Versteckmöglichkeiten) gepflegt werden. Von einer Vergesellschaftung mit anderen Neocaridina-Arten wird abgeraten, da sich die Tiere kreuzen.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Weibchen sind größer und fülliger als die Männchen. Die Nachzucht gelingt relativ einfach. Nach einer Häutung des Weibchens heftet das Männchen sein Samenpaket an die ersten Schwimmbeine (Pleopoden) des Weibchens. Danach schiebt es die Eier über diese Pakete und fixiert sie an den Pleopoden. Dort entwickeln sich die Jungtiere bis zum letzten Larvenstadium und werden mit vollständig ausgebildeten Schreitbeinen und Scherenpinseln entlassen.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: REQUENA, KLOTZ, MARTIN (2020): Garnelen im Aquarium, Dähne Verlag; KARGE & KLOTZ (2007): Süßwassergarnelen aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch