Apfelschnecke Ivory Green (Pomacea bridgesii 'Ivory Green')

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Apfelschnecke Ivory Green
Pomacea bridgesii 'Ivory Green'
Apfelschnecke Ivory Green (Pomacea bridgesii 'Ivory Green')
Name Apfelschnecke Ivory Green
Name Lat. Pomacea bridgesii 'Ivory Green'
Familie Apfelschnecken
Familie lat. Ampullariidae
Ordnung Sumpfdeckelschnecken
Ordnung lat. Architaenioglossa
Verbreitung Südamerika
Habitat Bäche, Weiher, Tümpel
Tiergröße 6,5 cm
Ernährung Algen, Detritus, Schneckenfutter
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 7,0-8,0
Härte 10-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Einfach
Aquarium ~ 20 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Apfelschnecke stammt aus dem Amazonasbecken in Südamerika und wurde in Hawaii, Florida, Südostasien und Europa eingeschleppt. Sie leben in sumpfigen, stehenden und langsam fließenden Gewässern, die zeitweilig auch austrocknen können.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium, mit reichlich Wasserpflanzen, Wurzeln und Steinen. Der Bodengrund aus Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein.

Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Ernährung

Sie raspeln Aufwuchsorganismen von Pflanzen, Steinen, Wurzeln und Einrichtungsgegenständen ab, fressen aber auch Detritus, Pflanzenreste und Aas. Sie lassen sich gut mit Herbstlaub von heimischen Bäumen (z.B. Eiche, Buche, Ahorn, Birke), Seemandelbaumblättern sowie frischen, überbrühten Blättern (Salat, Löwenzahn etc.) ernähren. Zusätzlich sollte gelegentlich Trockenfutter für Fische oder Krebse sowie Frost- oder gefriergetrocknetes Futter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia-Nauplien und Microwürmchen angeboten werden. Ausreichend ist es, sie ca. 3 mal wöchentlich zu füttern. Nicht angenommenes Futter sollte nach ca. 12 Stunden abgesaugt werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. 

Vergesellschaftung

Sie können gut mit Zwerggarnelen und Fischen vergesellschaftet werden, ausgenommen mit Kugelfischen und anderen Arten, die an den Fühlern der Schnecken zupfen bzw. Schnecken fressen.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind getrennt geschlechtlich. Die Geschlechter können kaum voneinander unterschieden werden. Die Männchen haben eine rundere Gehäuseöffnung als die Weibchen. Ist das Gehäuse nicht zu dunkel, kann man bei den Weibchen das Ovar durchscheinen sehen. 

Nach der Paarung legt das Weibchen das Gelege an glatte Flächen (z.B. Blätter, Aquariumabdeckung) oberhalb des Wassers ab. Die weißlichen Gelege können mehrere Zentimeter lang sein und bis zu 600 Eier beinhalten. Abhängig von der Temperatur schlüpfen die Jungschnecken nach 10-40 Tagen.

Wichtige Information

ACHTUNG: Seit November 2012 dürfen Pomacea nicht in die EU eingeführt und in der EU verbreitet werden (2012/697/EU). Das gilt für die gesamte Gattung der Pomacea! 

Da sie immer wieder das Wasser verlassen, sollte von der Wasseroberfläche zur Oberkante des Aquariums ein Abstand von 5-10 cm eingehalten und auf eine Abdeckung nicht verzichtet werden. Sie beseitigen hervorragend Algenbeläge und fressen nur gelegentlich an zarten Wasserpflanzen.

Ein besonders auffälliges Merkmal ist ihr Atemrohr. Dieser röhrenartige Auswuchs kann bei Bedarf weit ausgefahren werden und dient der Atmung an der Wasseroberfläche. Mit ihrem Deckel kann sie das Gehäuse so verschließen, dass sie einige Zeit außerhalb des Wassers überlebt. Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine  ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod der Schnecke führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Barbara Pachner; Bild: Barbara Pachner

Quellenangabe: BITTER (2008): Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch