Rosenbergs Riesengarnele (Macrobrachium rosenbergii)
Rosenbergs Riesengarnele Macrobrachium rosenbergii | |
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Name | Rosenbergs Riesengarnele |
Name Lat. | Macrobrachium rosenbergii |
Synonym | Riesengarnele |
Familie | Großarmgarnelen |
Familie lat. | Palaemonidae |
Ordnung | Zehnfußkrebse |
Ordnung lat. | Decapoda |
Verbreitung | Südostasien, Australien |
Habitat | Bäche, Flüsse, Ästuarien |
Tiergröße | 25-32 cm |
Ernährung | Detritus, Insektenlarven, Garnelenfutter |
Temperatur | 20-29 °C |
pH-Wert | 6,5-8,0 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | Räuberisch |
Haltung | Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Marine Larvenstadien |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | Ab 300 l |
Lebenserwartung | 2-3 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rosenberggarnele sind küstennahe Gewässer von Indonesien über Neu Guinea bis nach Australien. Sie leben in langsam fließenden Bächen und Flüssen, die in das Meer münden, bevorzugt an Stellen mit Laub und Totholz. Zur Speisegarnelenzucht wurden die Tiere auch nach Mittel- und Südamerika sowie in Teilen Afrikas eingeführt.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Wurzeln, einigen robusten Pflanzen und großen Steinen sowie eine mäßige Strömung. Der Bodengrund aus Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub) bedeckt sein.
Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.
Ernährung
Sie ernähren sich von tierischen Organismen, Aas, Schnecken Kleinkrebsen, Fischen und abgestorbenem Pflanzenmaterial (Seemandelbaumblätter). Das Futterangebot besteht aus einer Kombination von Lebend- oder Frostfutter, wie Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Artemia, Mysis und Tubifex oder aus einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung, ergänzt mit Trockenfutter (Tabletten, Granulat) für Krebse und Garnelen. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.
Vergesellschaftung
Sie sollten im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden und sind für ein Gesellschaftsbecken mit großen Fischen, die sie nicht als Beute ansehen, gut geeignet. Männchen verhalten sich innerartlich territorial. Die Haltung meherer Harems ist nur in größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben etwas größere Scheren als die Weibchen. Die Zucht von Rosenberggarnelen im Aquarium ist bisher noch nicht gelungen, da die Larven mehr als zehn brackwassergebundene Entwicklungs- (Zoea-) Stadien durchlaufen.
Wichtige Information
Rosenberggarnelen sind geschickte Fischfänger. Eine Haltung im Gesellschaftsbecken mit kleinen Fischen ist nicht empfehlenswert.
In vielen tropischen Küstengebieten werden sie im großen Umfang zu Speisezwecken gezüchtet und kommen als Riesengarnelen oder "King Prawns" in den Handel.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: KARGE & KLOTZ (2007): Süßwassergarnelen aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch