Gabun-Riesenfächergarnele (Atya gabonensis)
Gabun-Riesenfächergarnele Atya gabonensis | |
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Name | Gabun-Riesenfächergarnele |
Name Lat. | Atya gabonensis |
Synonym | Blaue Monstergarnele |
Familie | Süßwassergarnelen |
Familie lat. | Atyidae |
Ordnung | Zehnfußkrebse |
Ordnung lat. | Decapoda |
Verbreitung | Westafrika, Südamerika |
Habitat | Flüsse |
Tiergröße | 10-14 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Marine Larvenstadien |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | Ab 100 l |
Lebenserwartung | 6-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Gabun-Riesenfächergarnelen kommen sowohl in Westafrika als auch im nördlichen Südamerika in küstennahen, schnell fließenden Flussläufen, bis in eine Tiefe von 10 Metern vor.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Wurzeln, einigen robusten Pflanzen, großen Steinen und Geröll sowie starke Strömung. Der Bodengrund aus Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein.
Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.
Ernährung
In der Natur filtern sie mit ihren zu Fächern ausgebildeten Scherenbeinen Detritus, Zoo- und Phytoplankton sowie kleinste Insektenlarven aus dem Wasser. Mit Cyclops, Daphnien, Artemianauplien, Microwürmchen, Spirulina und fein gemahlenem Garnelenfutter, ergänzt mit getrockneten, zerriebenen Brennessel-, Eichen-, Buchen- und Walnussblättern sind sie leicht zu ernähren.
Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden abgesaugt werden. Regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Sie sollten in einer Gruppe von mindestens vier Tieren gehalten werden. Tagsüber halten sie sich meist versteckt. Auf Grund ihrer speziellen Nahrungsaufnahme sind sie keine Gefahr für andere Garnelen oder Fische und für ein Gesellschaftsbecken gut geeignet. Mitunter kommt es untereinander zu harmlosen Streitigkeiten um die besten Plätze in der Strömung.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben deutlich größere vordere Schreitbeine als die Weibchen, deren Bauchpanzer nach unten ausgezogen ist.
Die Entwicklung der Larven erfolgt im Meerwasser. Die Zucht im Aquarium ist bisher nicht gelungen.
Wichtige Information
Die unterschiedlich auftretenden Färbungen dürften herkunftsabhängig sein. Im Aquarium sind, vor allem nach Häutungen, auch schon weiße Exemplare aufgetreten. Dies geschieht vermutlich als Folge fehlender Spurenelemente.
Wennn die Tiere häufig mit ihren Fächern den Boden absuchen, dann erhalten sie in der Strömung zu wenig Nahrung.
Eine Vergesellschaftung mit Flusskrebsen ist nicht zu empfehlen, da sie die Garnelen nach der Häutung verletzen könnten.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe KARGE & KLOTZ (2007): Süßwassergarnelen aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch