Rotscheren-Krabbe (Parasesarma bidens)
Rotscheren-Krabbe Parasesarma bidens | |
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Name | Rotscheren-Krabbe |
Name Lat. | Parasesarma bidens |
Synonym | Sesarma bidens |
Familie | Mangrovenkrabben |
Familie lat. | Sesarmidae |
Ordnung | Zehnfußkrebse |
Ordnung lat. | Decapoda |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Mangroven, Strände |
Tiergröße | 4-5 cm |
Ernährung | Insekten, Laub, Obst, Krabbenfutter |
Temperatur | 20-28 °C |
pH-Wert | 7,0-8,0 |
Härte | 10-20 °dH |
Verhalten | ♂ semi-aggressiv |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Marine Larvenstadien |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | Ab 50 l |
Lebenserwartung | 3-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Rotscheren-Krabbe sind im Indopazifik von Südjapan über Thailand, der Malayischen Halbinsel und in Indonesien bis Fiji weit verbreitet. Sie leben amphibisch in den Gezeitenzonen von Flüssen, in Mangrovensümpfen und an Sandstränden.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein Terrarium (Aquaterrarium) mit einem tiefen, zum Höhlenbau geeigneten Bodengrund aus nicht faulendem Substrat wie z.B. Sand-Torf-Gemisch mit Kokosfasern und Sphagnum-Moos mit einer Drainage, bedeckt mit Laub und Rindenstücken. Dazu Kletteräste mit rauer Rinde, Astgabeln in denen sich Wasser sammeln kann sowie ein flach auslaufendes Wasserbecken.
Vorteilhaft sind künstliche Pflanzen als Sichtschutz, die zur Reinigung leicht entnommen werden können. Täglich 1-2 mal muss das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Im Wasserbecken muss die Wasserqualität der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist ein regelmäßiger Teilwasserwechsel erforderlich. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können.
Temp. Luft: 20-28 °C | Temp. Wasser: ca. 25 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sehr gut eignen sich Tageslicht- Leuchtstoffröhren mit geringem UV-Anteil, ergänzt mit Strahlern.
Ernährung
Sie benötigen tierische und pflanzliche Kost. Das Futterangebot besteht aus Laub (Eiche, Buche, Seemandelbaum), Gemüse (Erbsen, Karotten, Zucchini etc.), Obst (Apfel, Birne, Banane etc.) ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter für Fische, Krebse und Garnelen (Spirulina-Tabs) und handelsüblichen Frostfuttermischungen. Gelegentlich kann Hühnerfleisch und Stint angeboten werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen (Sepiaschale, Kalzium-Pulver) und Vitaminen.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter sollte nach 4-5 Stunden entfernt werden.
Vergesellschaftung
Sie sind innerartlich meist gut verträglich und sollten in einem Harem oder zumindest paarweise gehalten werden. Mit Garnelen und Schnecken ist eine Vergesellschaftung möglich, besser aber ist die Haltung in einem Artbecken.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben wesentlich größere und buntere Scheren.
Die Weibchen tragen mehrere tausend Eier bis zum Schlupf der Larven in ihren Bauchtaschen. Die Larven leben planktonisch im Meerwasser, wo sie einige Entwicklungsstufen durchlaufen, bis sie als fertige, ca. 5 mm große Jungkrabben zurück an Land gehen.
Wichtige Information
Sie können sich untereinander durch Gestik und Klopfzeichen verständigen.
Es ist besonders auf eine gute Abdeckung des Aquaterrariums zu achten, da sie Ausbruchspezialisten sind. Entwichene Krabben trocknen schnell aus.
Das Aquaterrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.
Quellenangabe: WERNER (2002): Garnelen, Krebse und Krabben im Süßwasseraquarium, Verlag ACS; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch