Australischer Flusskrebs (Cherax destructor albidus)
Australischer Flusskrebs Cherax destructor albidus | |
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Name | Australischer Flusskrebs |
Name Lat. | Cherax destructor albidus |
Synonym | Yabby |
Familie | Südliche Flusskrebse |
Familie lat. | Parastacidae |
Ordnung | Zehnfußkrebse |
Ordnung lat. | Decapoda |
Verbreitung | Australien |
Habitat | Flüsse, Seen, Sümpfe |
Tiergröße | 15-20 cm |
Ernährung | Aas, Laub, Krebsfutter |
Temperatur | 12-25 °C |
pH-Wert | 7,0-8,0 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 200 l |
Lebenserwartung | 5-7 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Australischen Flusskrebses erstreckt sich in Australien über ganz Victoria und New South Wales bis in die Gebiete des Northern Territory. Sie leben in stehenden und langsam fließenden, meist trüben Gewässern mit dichter Vegetation. Häufig sind sie auch in Kanälen und Sümpfen zu finden.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und robusten Pflanzen, mit Versteckmöglichkeiten (Höhlen, Krebsröhren) sowie eine mäßige Strömung. Der Bodengrund soll aus Sand oder Kies bestehen, teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub) bedeckt.
Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.
Ernährung
Sie ernähren sich von tierischen Organismen, Aas und abgestorbenem Pflanzenmaterial. Sie bevorzugen Lebendfutter, wie Daphnien, Artemia und Fische, das auch in tiefgekühlter Form angenommen wird sowie Laub (z.B. Eiche, Buche, Ahorn, Birke), Futtertabletten, Granulat- und Flockenfutter. Gelegentlich sollte pflanzliche Nahrung in Form von Spirulina, Kelp oder überbrühtes Blattgemüse angeboten werden.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.
Vergesellschaftung
Sie verhalten sich innerartlich, aber auch anderen Krebsen gegenüber wenig aggressiv. Die Haltung von mehreren Paaren bzw. Gruppen sollte nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken erfolgen. Sie können nur mit großen Garnelen, Schnecken und großen Fischen, wie z.B. Barschen vergesellschaftet werden, besser ist jedoch die Haltung in einem Artbecken.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen sind an den Gonopoden (Begattungsgriffel) am Hinterleib der Körperunterseite zu erkennen. Das Männchen dreht bei der Paarung das Weibchen kurz nach ihrer Häutung auf den Rücken und übergibt mit seinen Gonopoden ein Spermapaket. Das Weibchen trägt die Eier (30-40 Stück) an ihren Pleopoden (Schwimmfüßen) und versorgt sie durch Bewegung (fächeln) mit Sauerstoff. Abgestorbene oder sich nicht entwickelnde Eier werden vom Weibchen gefressen. Die Jungen schlüpfen nach ca. 4 Wochen.
Wichtige Information
Der Cherax destructor albidus ist eine Unterart des Yabbies. Sie sind heller gefärbt, die Gelenke der Scheren sind rot und an den Spitzen blaumetallic.
Es kann vorkommen, dass einem Krebs eine Schere fehlt. Meist sind das Weibchen, die bei der Paarung eine Schere verloren haben. Die fehlende Schere wächst bei den darauf folgenden Häutungen langsam wieder nach. Die kräftigen Scheren dienen auch zum Graben.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Barbara Pachner; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: LUKHAUP & PEKNY (2008): Süßwasserkrebse aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch