Kleine Posthornschnecke-Weiß (Planorbella duryi)

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Kleine Posthornschnecke-Weiß
Planorbella duryi
Kleine Posthornschnecke-Weiß (Planorbella duryi)
Name Kleine Posthornschnecke-Weiß
Name Lat. Planorbella duryi
Familie Tellerschnecken
Familie lat. Planorbidae
Ordnung Süßwasserschnecken
Ordnung lat. Hygrophila
Verbreitung Nordamerika
Habitat Flüsse, Bäche, Weiher
Tiergröße 2,5 cm
Ernährung Algen, Detritus, Schneckenfutter
Temperatur 4-30 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 10-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Einfach
Aquarium ~ 20 l
Lebenserwartung 1-2 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Kleine weiße Posthornschnecke ist eine Zuchtform. Die Wildform stammt aus Florida (USA). Sie leben in stehenden und fließenden Gewässern, in denen sie meist an Wasserpflanzen, Wurzeln oder Steinen zu finden sind.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium, mit reichlich Wasserpflanzen, Wurzeln und Steinen. Der Bodengrund aus Sand oder Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein.

Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Ernährung

Sie ernähren sich von Algen und Rückständen abgestorbener Pflanzen und Tiere (Detritus). Das Futterangebot besteht hauptsächlich aus überbrühten Blättern (Salat, Löwenzahn etc.), Futtertabletten mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina) und Nori-Algenblättern. Aquarienpflanzen werden in der Regel nicht als Nahrung angesehen. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden abgesaugt werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. 

Vergesellschaftung

Sie können gut mit Zwerggarnelen und Fischen vergesellschaftet werden, ausgenommen mit Kugelfischen und anderen Arten, die an den Fühlern der Schnecken zupfen bzw. Schnecken als Nahrung ansehen.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Zwitter. Während der Paarung agieren sie entweder als Männchen oder als Weibchen. Auch eine Selbstbefruchtung ist möglich.

Die Gelege bestehen aus einer flachen, ovalförmigen Gallerte und werden vorwiegend an Wasserpflanzen geheftet. Je nach Größe der Schnecke kann ein Gelege einen Durchmesser von 5 mm haben und bis zu 30 Eier enthalten. Die Eiablage erfogt durchwegs in der Nacht. Abhängig von der Wassertemperatur schlüpfen die jungen Schnecken etwa zwei bis drei Wochen nach der Eiablage.

Wichtige Information

Sie sind rotbraun bis dunkelbraun und werden auch in blau, rosa und gelb gezüchtet.

Da junge Schnecken immer wieder das Wasser verlassen, sollte ein Abstand von ca. 2 cm zwischen Wasseroberfläche und Aquariumkante eingehalten werden und das Aquarium gut abgedeckt sein.

In der Lungenhöhle befindet sich ein gut durchbluteter Hautlappen als Ersatzkieme, die es ihnen ermöglicht auch in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben. Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod der Schnecke führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Barbara Pachner; Bild: Alex Rinesch

Quellenangabe: BITTER (2008): Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch