Plata Krabbenkrebs (Aegla platensis)
Plata Krabbenkrebs Aegla platensis | |
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Name | Plata Krabbenkrebs |
Name Lat. | Aegla platensis |
Familie | Krabbenkrebse |
Familie lat. | Aeglidae |
Ordnung | Zehnfußkrebse |
Ordnung lat. | Decapoda |
Verbreitung | Südamerika |
Habitat | Fließgewässer |
Tiergröße | 4 cm |
Ernährung | Krebsfutter |
Temperatur | 18-24 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 5-15 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 50 l |
Lebenserwartung | N/A |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Plata Krabbenkrebse sind in Nordargentinien, Uruguay und Südparaguay sowie im südlichen Brasilien weit verbreitet. Sie leben vorwiegend in Fließgewässern mit sandig-weichen Böden, tagsüber meist im Sand eingegraben oder unter Holz und Steinen versteckt.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen, dazu Höhlen oder Krebsröhren als Versteckmöglichkeiten und einen grabefähigen Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sowie eine mäßige Strömung.
Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist ein regelmäßiger Teilwasserwechsel erforderlich. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass keine Tiere angesaugt werden können.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich von Insenktenlarven, Aas, Schnecken, Würmer etc. Das Futterangebot besteht aus Lebend- Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Krebse (Granulat, Pellets, Tabletten) sowie mit Artemia und Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Nicht angenommenes Futter muss nach 4-5 Stunden entfernt werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Sie verhalten sich innerartlich friedlich und sollten in Gruppen von drei bis fünf Tieren gemeinsam gehalten werden.
Sie können mit Garnelen und anderen Krebsen sowie kleinen Fischen vergesellschaftet werden, sofern diese die Plata Krabbenkrebse nicht als Nahrung ansehen. Eine Vergesellschaftung mit Schnecken ist nicht anzuraten, da ihnen diese als Nahrung dienen. Empfehlenswert ist jedoch die Haltung in einem Artbecken.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen tragen die Geschlechtsöffnung am 5. Beinpaar, die Weibchen am 3. Beinpaar.
Die Nachzucht im Aquarium ist schon mehrfach gelungen. Nach ca. 10 Wochen Tragezeit werden etwa 50 voll entwickelte Jungtiere entlassen. Die weiter Aufzucht gestaltet sich schwierig, da die Elterntiere kannibalisch veranlagt.
Wichtige Information
Aufgrund ihres eigenartig verkürzten Schwanzes sehen diese Krebse einer Krabbe ähnlich.
Temperaturen über 24 °C werden auf Dauer nicht vertragen. Ideal ist die Haltung von Plata Krabbenkrebsen in einem ungeheizten Aquarium bei Zimmertemperatur.
Entsprechend ihres weiten Verbreitungsgebietes gibt es sie in unterschiedlichen Farbformen. Auch nach jeder Häutung können sie ihre Farbe wechseln.
Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: LUKHAUP & PEKNY (2008): Süßwasserkrebse aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch