Teufelsdornschnecke (Faunus ater)

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Teufelsdornschnecke
Faunus ater
Teufelsdornschnecke (Faunus ater)
Name Teufelsdornschnecke
Name Lat. Faunus ater
Familie Dicklippen-Schnecken
Familie lat. Pachychilidae
Ordnung Caenogastropoden
Ordnung lat. Caenogastropoda
Verbreitung Südostasien
Habitat Bäche, Flüsse, Ästuarien
Tiergröße 6-8 cm
Ernährung Detritus, Algen, Salat
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 7,5-8,5
Härte 5-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 60 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Teufelsdornschnecken sind von Sri Lanka über Thailand, Indonesien, den Philippinen und Nordaustralien bis Neuguinea weit verbreitet. Sie leben in küstennahen Bächen, Flussmündungen, Brackwasserbecken, Gezeitentümpeln und Mangrovensümpfen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen. Der grabefähige Bodengrund aus Sand oder feinem Kies sollte teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub), verrottendem Pflanzenmaterial und Mulm bedeckt sein. Mittelhartes bis hartes, leicht alkalisches Wasser ist ideal.

Die Wasserqualität muss der für die durchschnittliche Haltung von Süßwasserfischen entsprechen. Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein und der Nitratwert sollte unter 100 mg/l liegen. Bei der Verwendung eines Filters ist darauf zu achten, dass nur eine schwache Strömung entsteht und keine Tiere eingesaugt werden können. Die Beleuchtung muss dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere entsprechen.

Ernährung

Teufelsdornschnecken ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial (Detritus) und Algenaufwuchs. Das Futterangebot besteht aus Algenblätter, überbrühter Salat oder Trockenfutter (Flocken, Futtertabletten) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina), das nach Gewöhnung meist angenommen wird.

Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein, um das Auftreten von Mangelerscheinungen zu verhindern. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden. 

Vergesellschaftung

Sie sollten in einer kleinen Gruppe von 4-6 Teufelsdornschnecken gepflegt werden. Eine Vergesellschaftung mit Fischen und anderen Wirbellosen, die diese Schnecken nicht als Nahrung ansehen, ist gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tierarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind getrennt geschlechtlich. Die Geschlechter können äußerlich nicht voneinander unterschieden werden.

Nach der Paarung klebt das Weibchen die Eikapseln an verschiedene Substrate. Jede dieser Kapseln beinhaltet zahlreiche Eier aus denen schwimmfähige Larven schlüpfen, die einige Zeit als Teil des marinen Planktons im Meer leben. Mit fortschreitendem Wachstum bilden sie dann ihr Gehäuse aus, stellen sich auf die kriechende Lebensweise um und kehren wieder in die Flussmündungen zurück. Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

In dem weiten Verbreitungsgebiet der Teufelsdorschnecken gibt es einige Farbvarianten.

Ausgewachsene Tiere vergraben sich manchmal tagelang im Sand.

Zum Aufbau ihres Gehäuses benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Kalk. Besonders im weichen, sauren Wasser kann es zu Gehäuseschäden (Löcher) durch Kalkmangel kommen, die bis zum Tod der Schnecke führen können. Daher ist auf die Kalziumkonzentration im Wasser besonders zu achten und bei Bedarf Kalzium in Form von Kalkstein, Sepiaschale oder speziellen Präparaten aus dem Fachhandel zuzuführen.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche, Buche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Barbara Pachner; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BITTER (2008), Schnecken-Fibel, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch