Louisiana-Zwergflusskrebs (Cambarellus shufeldtii)

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Louisiana-Zwergflusskrebs
Cambarellus shufeldtii
Louisiana-Zwergflusskrebs (Cambarellus shufeldtii)
Name Louisiana-Zwergflusskrebs
Name Lat. Cambarellus shufeldtii
Familie Flusskrebse
Familie lat. Cambaridae
Ordnung Zehnfußkrebse
Ordnung lat. Decapoda
Verbreitung Nordamerika
Habitat Flüsse, Seen, Sümpfe
Tiergröße 4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 15-28 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 5-15 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Eierlegend
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 30 l
Lebenserwartung 1-2 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Louisiana-Zwergflusskrebse erstreckt sich entlang der Golfküste der USA vom südlichen Texas bis zum südwestlichen Alabama und entlang des Mississippi bis nach Missouri, wo sie in Sümpfen, stehenden und langsam fließenden Gewässern leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit Wurzeln, Steinen und Pflanzen, dazu Höhlen oder Krebsröhren als Versteckmöglichkeiten sowie eine mäßige Strömung. Der Bodengrund soll aus Sand oder Kies bestehen, teilweise mit Laub (z.B. Seemandelbaumblätter, Eichenlaub) bedeckt.

Im Aquariumwasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Bei der Wahl des Filters sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht eingesaugt werden können.

Ernährung

Sie ernähren sich von tierischen Organismen, Aas und abgestorbenem Pflanzenmaterial. Sie bevorzugen Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien und Artemia, das auch in tiefgekühlter Form angenommen wird sowie Futtertabletten, Granulat- und Flockenfutter. Gelegentlich sollte pflanzliche Nahrung in Form von Spirulina, Kelp oder überbrühtes Blattgemüse angeboten werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Nicht angenommenes Futter muss nach 2-3 Stunden entfernt werden.

Vergesellschaftung

Obwohl Einzelgänger verhalten sie sich innerartlich, aber auch anderen Krebsen gegenüber wenig aggressiv. Die Haltung mehrerer Paare bzw. Gruppen ist in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können mit Garnelen, Schnecken und kleineren friedlichen Fischen vergesellschaftet werden, besser ist jedoch die Haltung in einem Artbecken.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Tiere mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen sind an den Gonopoden (Begattungsgriffel) am Hinterleib der Körperunterseite zu erkennen. Bei der Paarung wird das Weibchen kurz nach der Häutung vom Männchen auf den Rücken gedreht, das mit seinen Gonopoden ein Spermapaket übergibt. Das Weibchen trägt die Eier (30-40 Stück) an ihren Pleopoden (Schwimmfüßen) und versorgt sie durch Bewegung (fächeln) mit Sauerstoff. Abgestorbene oder sich nicht entwickelnde Eier werden vom Weibchen gefressen. Die Jungen schlüpfen nach ca. 4 Wochen.

Wichtige Information

Es kann vorkommen, dass einem Zwergflusskrebs eine Schere fehlt. Meist sind das Weibchen, die bei der Paarung eine Schere verloren haben. Die fehlende Schere wächst bei den darauf folgenden Häutungen langsam wieder nach.

Das Wohlbefinden der Tiere ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Tiere müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Barbara Pachner; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: LUKHAUP & PEKNY (2008): Süßwasserkrebse aus aller Welt, Dähne Verlag; ENGELMANN & LANGE (2011): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Wirbellose, Verlag Harri Deutsch